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Sonata Artica - Silence
(Century Media)
Melodic-Power-Metal
 
Nach dem besten Melodic-Powermetaldebüt des Jahres 2000 steht uns nun der Zweitling von Sonata Artica ins Haus. Wurden vor einem Jahr noch kritische Stimmen laut, dass die Musik zwar genial ist, sich die Finnen aber wie der "kleine Bruder" von Stratovarious anhören, kann man nun von einem absolut eigenständigen Stil mit (man höre und staune!) Dream Theater-, Rhapsody- und eben Einflüssen vom "Big Brother" sprechen. Seit Tagen bevölkert die Scheibe schon meinen CD-Player und ist noch weit davon entfernt langweilig zu werden. Grund hierfür ist sicherlich die gelunge Mischung und Anordnung von Up-Tempo-Nummern, Hymnen und Balladen, die das Herz eines jeden Metalliebhabers höher schlagen lässt. Gesprochene, fast schauspielartige Stellen unterstreichen die Aussage der Songs, genauso wie der variable, den Songs angepasste Gesangsstil. Nach dem positive Vibes verbreitende Midtempo-Opener "Weballergy", folgt das facettenreiche "False News Travel Fast", bevor man das Highlight "The End of this Chapter" geniessen kann. Dieses melodische Drama besticht durch sein Scream-Feeling. (Wer das Lied gehört hat weiss was ich meine !) Mehr als erwähnenswert ist die Up-Tempohymne "Black Sheep"und der Titeltrack "Sing in Silence". Absolut radiotauglich präsentiert sich die gelungene Ballade "Tallulah", während die vorab ausgekoppelte doublebasslastige Single "Wolf & Raven" sicher wegen dem angehobenen Härtegrad nicht repräsentativ für das Album ist. Auch das bereits auf der 2000er Mini-CD "Successor" erschienen und nur minimal abgeänderte "San Sebastian" findet sich auf "Silence" wieder. Der über zehnminütige Schlusspunkt "The Power Of One" braucht als eines der wenigen Stücke mehr als zwei Durchgänge, vereinigt aber letztendlich alle Trademarks der Finnen. Das bisher beste Melodic-Powermetalscheibchen des Jahres und die Hürde für das im September erscheinende neue Edguy-Werk "Mandrake" ist verdammt hoch gelegt.
Manuel Liebler

18 von 20 Punkten

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