Bjørn Riis

Fimbulvinter

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Für viele sind Bjørn Riis-Alben vor allem Alben des Airbag-Masterminds. Für mich nicht, denn ich habe Airbag bislang so gut wie nicht zur Kenntnis genommen. Daher sind Bjørn Riis-Alben für mich zuerst einmal Alben des Mannes, der mich vor gut zehn Jahren, als mir sein Name noch überhaupt nichts sagte, mit Lullabies in a Car Crash begeistert hatte.
Die Lullabies hatten zwei Vorteile, die ihre Nachfolger nicht (mehr) haben. Zum einen fehlt ihnen das Überraschungsmoment, das ein völlig unbeschriebener Künstler hat; zum anderen konnten die Lullabies von der in der damaligen Review beschriebenen medizinischen Situation profitieren.
Nach einem ruhigen Intro auf der akustischen Gitarre erinnert „Gone“ an eine recht kraftvolle Version der leider in Vergessenheit geratenen Icehouse, die am Ende regelrecht rockig wird.
Der eher zu ruhige Longtrack „Panic Attack” löst mit seinem Titel völlig unnötige Befürchtungen aus, vor allem aber gibt er Riis reichlich Zeit unterschiedliche Gitarrensounds zu präsentieren. Das reicht von recht rauen Riffs bis hin zu schwebenden Gitarren, die an den bei Riis wohl unvermeidlichen David Gilmour erinnern.
Das mit kraftvollem Drumming endende „She“ setzt zuvor vor allem auf den Gesang, die akustische Gitarre und sparsame Keyboards und hätte auch auf Animals einen guten Platz gefunden.
Bevor das Album mit kraftvollem Art-Rock beschlossen wird, nähert sich der Titelsong einer anderen Legende an. Die ruhige Prog-Nummer schmückt sich mit Passagen, die auch die frühen Genesis hätten verwenden können.
Wieder stark!


Norbert von Fransecky


Trackliste |
1 | Illhug | 1:43 |
2 | Gone | 8:34 |
3 | Panic Attack | 10:56 |
4 | She | 6:33 |
5 | Fimbulvinter | 9:00 |
6 | Fear of Abandonment | 7:36 |
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Besetzung |
 Bjørn Riis (Voc, Git, B, Keys, Perc)
Vegard Kleftås Sleipnes (Keys)
Kai Christoffersen (Dr <2,5,6>)
Henrik Bergan Fossum (Dr <3>)
Arild Brøter (Dr <5>)

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