Monkeyhouse

Crashbox

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Monkeyhouse, das ist keine unbekannte Band mehr, seit ich sie 2019 mit Friday und 2022 mit Remember The Audio vorstellte. Beiden Veröffentlichungen war dieses hohe Mass an Professionalität gemein, Musik im Fahrwasser von Rock und Fusion, mit Assoziationen hin zu Acts wie Michael Franks oder Steely Dan.
So denke ich, dass sich die neue Veröffentlichungl Crashbox nicht wesentlich anders darstellen wird. Klar doch, zum Fingerschnippen animierend, mit coolem Ausdruck, startet es mit "Return Of The Mayfly". Die Stammbesetzung garantiert erneut für Musik voller Ausdruck, voller Dynamik, und sogleich sind es die Bläserarrangements, die Akzente setzen, darunter ist erneut der einst in Diensten von Steely Dan tätige Trompeter Michael Leonhart dabei.
Die zwölf Songs des Albums wurden live in den Noble Street Studios in Toronto eingespielt und zeigen erneut, wie sich hier Jazz Fusion und Pop einander annähern können. Dabei spielen hier die Bläsersätze eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung, mitunter erinnert es mich an die Chicago Transit Authority (Chicago) mit dieser speziellen Art und nicht so "zackig" wie beispielsweise bei Tower Of Power.
Und wiederum mag hier eine Spaltung von Meinungen vorliegen, denn für beinharte Fusion Fans aus dem Jazz Rock-Lager könnte es ein wenig zu poppig und "weichgespült" sein und für klassische Popmusik-Hörer wiederum zu "kompliziert" hinsichtlich der vielschichtigen Arrangements, die aufgebaut sind auf das erstklassige Songwriting.
Sehr "laidback" fliessen die Songs ineinander, verbreiten eine sehr ansprechende und warme Stimmung, dabei werden nahtlos Elemente der Popmusik der Siebziger und Achtziger mit solchen der Jazz-Rock-Fusion-Bewegung ab der Achtziger verknüpft. Mit sanftem Groove und ohne die seinerzeit mitunter bestehende Kühle von Steely Dan wird diese ansprechende Musik dargestellt, und auch hier wird wieder gesungen. Alle Texte finden sich im separaten Booklet, so möge sich Jede/r selbst davon überzeugen, inwieweit diese persönlich ansprechen und ob sie lediglich Beigabe zur Musik darstellen oder ob ihnen vielleicht wesentliche Mitwirkung zugeschrieben werden kann. Bandchef Don Breithaupt ist der Leadsänger und bis auf einen Song, co-written mit Marc Jordan(#4), stammen alle von ihm.
Im Booklet sind noch als kleines Extra die jeweiligen Solisten der einzelnen Songs aufgelistet, eine nette Geste. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es noch, denn Gitarrist Drew Zingg verstarb am 7.April, noch kurz vor Veröffentlichung des Albums.


Wolfgang Giese


Trackliste |
1 Return of the Mayfly (4:30)
2 Someplace on Madison (4:23)
3 Crashbox (5:12)
4 Disappear in Plain Sight (4:20)
5 What's Left of This World (3:40)
6 Sundaying (3:33)
7 Smoke 'Em If You Got 'Em (4:19)
8 Bring the Stars Down (5:08)
9 You Just Don't Know It Yet (4:30)
10 Chasing the Muse (4:36)
11 Friday Night Jam (5:13)
12 Feeling You Breathe (3:57)
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Besetzung |
 Don Breithaupt (Piano, Rhodes, Wurlitzer, Organ, Synth, Lead and Background Vocals)
Justin Abedin (Guitars)
Mark Kelso (Drums and percussion)
Pat Kilbride (Bass)
William Sperandei (Trumpet)
William Carn (Trombone)
Vern Dorge (Alto Sax)
John Johnson (Tenor Sax)
Selena Evangeline (Background Vocals)
Michael Dunston (Background Vocals, Tambourine - #5)
Peter Cardinali (Bass - #5)
Tony Carlucci (Trumpet - #1)
Marc Jordan (Vocal Cameo)
Drew Jurecka (Violin and Viola)
Lydia Muchinsky (Cello)
John “Beetle” Bailey and Peter Cardinali (Additional Percussion)
Solists:
Michael Leonhart, trumpet (#2); Drew Zingg, guitar (#7); Vern Dorge, alto sax (#6); Justin Abedin, Guitar ( #4, 8, 12); Don Breithaupt, keys (#1, 5, 8); Mark Kelso, drums (#1)

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