Awa Ly

Essence And Elements Nuzzcom

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1977 wurde die Sängerin Awa Ly mit Wurzeln im Senegal in Paris geboren und wuchs auch dort auf. Nach Umwegen über Stationen in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Rom lebt sie nun wieder in Paris.
Mit Essence And Elements legt sie ein neues Album vor. Es enthält zwölf Songs, die sich in vier Unterabteilungen aufteilen. Hierbei werden vier Elemente (Erde, Wasser, Luft, Feuer) aufgeführt, die jeweiligen Songs sollen das Element entsprechend widerspiegeln. Hierzu hat die Künstlerin jeweils zwei Songs allein eingebracht, und einen jeweils dritten, der gemeinsam mit dem Produzenten komponiert wurde.
Musikalisch umgesetzt wurde das mit Musik, die eine sehr besondere Fusion darstellt, Folk, besonders aus afrikanischen Quellen, Popmusik, Elemente aus dem Jazz, und das alles in einem modernen zeitgemäßen Kleid präsentiert. Doch ist die Musik nie oberflächlich mit einem Blick auf heutige Charts gerichtet, sondern trägt eindeutig die individuelle Sprache der Künstlerin, und sie singt mit einer sehr angenehmen, ausdrucksstarken und wandlungsfähigen Stimme. Modernen Elemente sind natürlich auch berücksichtigt worden, zum Beispiel muss ich bei "My Essence" an die Stimmung von "Unfinished Sympathy" von Massive Attack denken.
Ja, und derart ruhig und gelassen und mit einer großen Coolness schweben die Songs dahin, sie strahlen auch einen großen spirituell geprägten Anteil aus. "Seule Reste La Terre" geht ein wenig flotter und sehr rhythmisch, hier spüre ich einen großen Anteil afrikanischer Seele, höre ich den Sound einer Kora? "Summer Rain (Relieves Pressure)" klingt wieder etwas moderner, bei "Sacred Water" erklingen Streichinstrumente geben dem Song eine harmonische Zugabe, und ganz viel Geschmeidigkeit, und bei "L'Une" erklingt eine Trompete, leicht verhallt und bringt zusätzliche Farbe ins Spiel.
Mit knackigem E-Bass wird "Breathing In, Breathing Out" eingeleitet, und die Luft im Kapitel "Air" wird vom Klang der "Wind Voices" erfüllt. Im letzten Kapitel, dem Feuer gewidmet, bemerke ich im ersten Teil eine starke elektronisch geprägte Hinwendung, die sich auch in den beiden anderen Teilen wiederfindet, selbst gefallen mir diese drei letzten Songs eher weniger.
Schließlich kann mich die Künstlerin mit ihrer Musik angenehm unterhalten und diese strahlt eine sehr gute Atmosphäre aus durch die Vielfalt an Stimmungen, die durch das Einbeziehen diverser stilistischer Ausprägungen entstanden ist. So mit könnte man als Fazit zusammenfassen: DIE BESONDERE! So mag Jede/r einen persönlichen Lieblingssong gefunden haben, mir geht es so, dass mich der Eröffnungssong, "Ô Gaïa" stark berührt mit seiner emotionalen Kraft. Der Songtitel soll entweder eine Anrede an Gaïa, die griechische Urgöttin, die die Erde verkörpert, sein oder aber auch ein Ausdruck der Verehrung oder des Respekts gegenüber der Natur.


Wolfgang Giese


Trackliste |
Terre
1 Ô Gaïa
2 My Essence
3 Seule Reste La Terre
Eau
4 Summer Rain (Relieves Pressure)
5 Sacred Water
6 L'Une
Air
7 Breathing In, Breathing Out
8 Love And Light
9 Wind Voices
Feu
10 Another Lover
11 Le Feu
12 I Am
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Besetzung |
 Awa Ly (vocals)
sonst liegen keine Angaben vor

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