Chris Caffery

20 Years of the Music Man

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Info |
Musikrichtung:
Hard Rock / Metal
 VÖ: 13.06.2025
 (Metalville)
 Gesamtspielzeit: 105:50
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Wer den Namen Chris Caffery hört, hört natürlich gleichzeitig auch den Namen Savatage und so steht die Frage, wieviel Savatage auf einem Album zu hören ist, das 20 Jahre Solo-Schaffen von Chris Caffery präsentiert, wie ein Elefant im Raum.
Und selbst wenn jemand in der Lage wäre 20 Years of the Music Man ohne diesen Gedanken in den Player zu schieben, Savatage ständen spätestens mit „Pisses me off“ auf dem Notizzettel eines jeden Rezensenten – und wohl auch im Weiteren bei mindestens der Hälfte der Stücke. Keine Frage: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. 20 Years of the Music Man kann ohne größere Probleme in jede Savatage-Sammlung eingereiht werden.
…und das Album fällt qualitativ gar nicht mal so weit ab. Okay, Konkurrenten für die ganz großen Sava-Hits sind nicht an Bord. Und wer Savatage dann am meisten mag, wenn der Bombast und das Pompöse besonders hoch gefahren werden, werden von Caffery-Solo nicht abgeholt. Er liefert eher die Kalorien-reduzierte (gesündere?) Version seiner Stammband.
Und gelgentlich klopft der Gitarrist auch an anderen Haustüren an. So würde der Opener „The Jester’s Court“ auch zu Accept/Dirkschneider passen. Das akutische „I miss you sometime“ würde sich auf einem Bon Jovi unplugged Album durch seine größere Power auszeichnen. Das Intro von „What Child is this“ könnte sich Mike Oldfield ausgedacht haben. Und der stark in Richtung AOR tendierende Anfang von „Seasons change“ lässt an die Schweden Narnia denken. „My Light“ geht als Meat Loaf light durch.
Die Highlights des Albums aber sind eindeutig aus der New Yorker Metal-Schmiede. Das neue, bislang unveröfentlichte „Do you see what I see now” kann es mit fast allen Savatage-Walzen aufnehmen. „Your Heaven is real” glänzt mit sägenden Riffs und bissiger Stimme. „Why”, das wohl beste Stück des Albums, ist Savatage-Prog at it’s Best. Last not lest macht „Preludio” durch seinen Jam-Charakter, inclusive lang gezogenem Gitarrensolo, auf sich aufmerksam.
Die Doppel-CD kommt mit fettem Booklet, das sämtliche Lyrics enthält, für Compilation eine eher seltene Ausstattung!


Norbert von Fransecky


Trackliste |
CD 1
1 The Jesters Court (3:52)
2 May Day (5:25)
3 Music Man (4:58)
4 Pisses me off (Radio Edit) (4:21)
5 Do you see what I see now (5:35)
6 Edge of Darkness (4:10)
7 Fright Knights (6:38)
8 S.O.T.S. (Sick of the Shit) (4:50)
9 Forever we'll be (5:18)
10 What Child is this (3:57)
11 Glitter (5:04)
CD 2
12 Seasons change (5:26)
13 My Light (5:32)
14 I miss you sometimes (4:19)
15 Last Time (4:02)
16 Your Heaven is real (5:51)
17 Why (7:25)
18 Y.G.B.F.K.M. (4:09)
19 Preludio (4:57)
20 Abandoned (6:51)
21 Then she's gone (3:19) |
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