25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 172: Specials - Today’s Specials![]() ![]() ![]()
![]() Eine Standardfrage, die Reporter Musik-Fans oder Musikern gerne stellen, lautet: Wie bist du zum Heavy Metal / Black Metal / Jazz / ….. gekommen? Und manche der Gefragten antworten blitzschnell mit einem Song oder einem Album. Das funktioniert bei mir in aller Regel nicht. Es gibt eine ganze Reihe von Musikstilen, die ich mag oder liebe, aber den einen Song, das eine Album oder auch nur die eine Band zu benennen, die diese Liebe begründet hat, würde mich überfordern. Eine Ausnahme gibt es. Das ist der Ska! Irgendwann Ende der 70er dröhnte immer wieder ein Song aus dem Radio und anderen Klangquellen: „Gangsters“ von den Specials. Das war für mich eindeutig das Einfallstor zum Ska, einem Musikstil, dessen Existenz mir damals noch nicht bewusst war. Ich fand das Stück cool, ohne dass es mich zum Ska-Addict gemacht hätte. Ich habe damals nur wenig mehr Ska wahr genommen. Da gab es einen Hit von The Beat und vor allem den „Heavy heavy Monstersound“, den Madness mit ihrer Single „One Step beyond“ verbreitet hatten. Dann war der Ska-Hype vorbei. Der Stil lief im Radio nicht mehr und auch ich habe ihn aus den Augen verloren. Nicht endgültig. Irgendwann erinnerte mich irgendwas an die alte Liebe und ich habe mir im Laufe der Jahre eine ganz nette Ska-Sammlung zugelegt. Als im Juli 2000 Today’s Specials von den Specials für schlanke fünf deutsche Mark im Spandauer Media Markt angeboten wurde, habe ich natürlich zugeschlagen. Es gibt außer der oben genannten noch eine andere Standardfrage, die von Musikjournalisten gern gestellt wird, die nach dem wertvollsten Gegenstand in der Tonträger-Sammlung. Ich kenne mich da überhaupt nicht aus, aber eventuell hat eine Specials-EP einen gewissen Wert. Denn ich hatte in meiner ersten Ska-Liebe etwas getan, was ich selten tue. In Hannover gab es eine Reihe cooler Plattenläden. Einer von ihnen hieß „Boots“ und der bot auch importierte Scheiben an. Ich war damals von den Specials so angetan, dass ich dort eine 45“-Live-EP mit fünf Songs erstand – an der Spitze „Too much to young". Normalerweise stellen eher Schnäppchen und Angebote mein Beuteschema dar. Davon konnte in diesem Fall keine Rede sein. Übrigens: Der Boots-Plattenladen hat nicht nur Sachen importiert. Irgendwann hat er selber Alben vertrieben. In meiner Sammlung stehen die Deutsch-Rocker Zarah Zylinder, das Debüt der christlichen Progressiv-Rocker Semaja und Odessa, die Band bei der Uwe Fahrenkrog-Petersen spielte, bevor er mit Nena durchstartete. Als das Vertreiben von Alben immer wichtiger wurde, ging aus dem Boots-Plattenladen der Schallplattenvertrieb, kurz SPV, hervor. Den Boots-Plattenladen gibt es seit Ewigkeiten nicht mehr. Das Kürzel SPV aber steht heute noch auf vielen Alben. ![]() Norbert von Fransecky ![]() ![]() ![]() |
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