Eurythmics

Be yourself tonight (Vinyl)


Info
Musikrichtung: Progressive Pop

VÖ: 06.07.2018 (1985)

(RCA / Sony)



Eurythmics Vinyl-Re-Issues 2018 - Folge 1: Be yourself tonight



Für viele dürften die Eurythmics eine der klassischen Single-Hit Bands der 80er Jahre sein. Falsch ist das auch nicht. Allein Be yourself tonight enthält vier sehr erfolgreiche Single-Auskopplungen. Aber - und das ist ungewöhnlich - klammert man das Debüt von 1981, das noch ein wenig unter Ausschluss der Öffentlichkeit erschien, einmal aus, sind alle sieben Alben, die zwischen 1983 und 1999 erschienen sind, äußerst erfolgreich gewesen – auch die, die zuzeiten erschienen sind, als die Eurythmics in den Single-Charts nicht mehr so präsent waren.

Mit Ausnahme von Savage (1987) sind alle Alben in Deutschland in den Top 10 und in England in den Top 5 gewesen. In England gab es drei Mal Platin und drei Mal Doppelplatin. Die vier Alben, die zwischen 1983 und 86 erschienen sind, haben sich alle zum Teil deutlich mehr als eine Million Mal verkauft.

Welchen Status sich die Eurythmics mit ihren ersten beiden Erfolgsalben Sweet Dremas (are made of this) und Touch erspielt haben, zeigen die Gastauftritte von Stevie Wonder („There must be an Angel“), Aretha Franklin („Sisters are doin' it for themselves“) und Elvis Costello („Adrian“) auf Be yourself tonight.

Es ist Annie Lennox und David A. Stewart nicht nur gelungen einen äußerst anspruchsvollen Progressive Pop zu kreieren. Sie haben auch ihren eigenen absolut unverwechselbaren Stil gefunden, woran die charismatische Stimme von Annie einen kaum zu überschätzenden Anteil hat. Neben den vier Singleauskopplungen (1,2,4,6) hätte zumindest auch die sanfte Ballade „Adrian“, die von der rauen Stimme Elvis Costellos geerdet wird, Chartpotenzial gehabt.

Neben den bislang typischen weichen, melodischen verführerischen Melodien, mit denen die Eurythmics Erfolg hatten, greifen sie mit den Be yourself tonight Singles auch mal zu kräftigeren Farben. „Would I lie to you“ geht auch als passabler harter Rocker durch und das feministisch angehauchte „Sisters are doin' it for themselves” zieht die Soul-Karte, so dass hier die Beteiligung von Aretha Franklin mehr als passend ist.

Wenn Stevie Wonder bei „There must be an Angel (playing with my Heart)” zur Mundharmonika greift, hat man sofort die “Lady in Red” vor Augen. Und auch wenn es bei ihr um ein rotes Kleid ging, dürfte das wohl auch eine Anspielung auf die auffallend roten Haare von Annie Lennox sein.

Die aktuelle Vinyl Edition kommt ohne Bonus-Tracks auf solidem 180g Vinyl. Die LP steckt in einem ungefütterten Innen Sleeve, das mit unscharfen (zum Covermotiv passenden) Fotos bedruckt ist. Ein Textblatt und ein Download Code liegen bei.



Norbert von Fransecky



Trackliste
Seite 1
1 Would I lie to you?
2 There must be an Angel (playing with my Heart)
3 I love you like a Ball and Chain
4 Sisters are doin' it for themselves
Seite 2
5 Conditioned Soul
6 Adrian
7 It's alright - (Baby's coming back)
8 Here comes that sinking Feeling
9 Better to have lost in Love (than never to have loved at all)

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