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Journey

Ecl1ps3


Info
Musikrichtung: AOR

VÖ: 27.05.2011

(Frontiers / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 66:26


Merkwürdig, merkwürdig, die Herren vom Rock Hard, die normalerweise erst zufrieden mit einer Scheibe sind, wenn das Blut aus den Ohren läuft, drehen kollektiv am Rad, ob der Begeisterung für das neue Journey-Album. Ich finde auch nicht einen einzigen Grund dafür.

Die Band, die mit „Wheel in the Sky“ vor vielen vielen Jahren mal ein Ausrufezeichen in die Musikgeschichte gemalt hat, bringt es auf Ecl1ps3 nicht mal zu einem Komma, denn ein Komma bedeutet ja immerhin ein kurzes Innehalten, ein aufmerksam Werden für etwas das kommt.

Und dafür besteht hier über eine Stunde lang kein Grund. Dass das Album sauber produziert und fehlerfrei eingespielt ist, dürfte sich bei einer Band dieses Kalibers von selbst verstehen. Aber was da produziert wurde, ist und bleibt austauschbarer, belangloser AOR-Rock, den man gerade bei Frontiers in den vergangenen Jahren fast im Monatstakt wesentlich besser zu hören bekommen hat. Insbesondere der Gesang von Arnel Pineda ist über weite Strecken eine dünne ausstrahlungsarme Zumutung.

Selbst wenn man sich auf Teufel komm raus bemüht, sich das Album schön zu hören, finden sich dafür nur wenige Aufhänger.
Da gibt es ganz schöne Gitarren Parts in „Chain of Love“ und dem kraftvollen, aber austauschbaren „Edge of the Moment“ und „She’s a Mystery“, das an eine dünnen Aufguss des 80er Jahres „Life in an northern Town“ erinnert. Highlight ist bezeichnender Weise das abschließende Instrumental(!) „Venus“.

Ecl1ps3 tut nicht weh. Das ist so ziemlich das Beste, was man von dem Album sagen kann.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1City of Hope 6:02
2 Edge of the Moment 5:27
3 Chain of Love 6:10
4 Tantra 6:28
5 Anything is possible 5:21
6 Resonate 5:11
7 She's a Mystery 6:41
8 Human Feel 6:44
9 Ritual 4:56
10 To whom it may concern 5:15
11 Someone 4:35
12 Venus 3:34
Besetzung

Neal Schon (Git, Back Voc)
Jonathan Cain (Keys, Back Voc)
Ross Valory (B, Back Voc)
Deen Castronovo (Dr, Perc, Back Voc)
Arnel Pineda (Voc)


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