Musik an sich


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The Horst

Volumen


Info
Musikrichtung: Schlager Pop

VÖ: 16.05.2008

(Skycap / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 59:52

Internet:

http://www.thehorst.de


Würde ich behaupten, dass ich The Horst für einen guten Bandnamen halte, müsste ich lügen. Zu The Horst passt er. Und das ist nicht einmal böse gemeint.

Die Band treibt mit dem Entsetzen des deutschen Schlagers Scherz. Dabei kommt ein fröhlicher, naiver Popsong wie „Es fängt von vorne an“ zustande, gefolgt von dem fast genialen „Der Frühling geht niemals vorbei“, ein schönes, weiches Popliedchen – mit fast zu liebem Text. Aber für einen Schlager gibt sich das Ganze einfach zu souverän entspannt. Man nimmt den Kitsch einfach nicht ernst und kann so über ihn hinweg sehen. Dann kommt der nette Rhythmus und die naiv verspielte Orgel von „Warten“.

Bis hierhin war das Ganze nicht nur erträglich, sondern mit einem Schmunzeln im Gesicht sogar fröhlich zu genießen. Dem Rest der Scheibe gelingt es aber nicht mehr die Unsäglichkeiten des deutschen Schlagers zu karikieren. Horst hängt mitten drin. Banal und ohne Witz reihen sich blasse Song und Reim-Dich-oder-ich-fress-Dich Katastrophen aneinander. Furchtbar!

Lediglich das letzte, auf dem Cover nicht gelistete Stück, vermag mit einer Anlehnung an Funny van Dannens „Gutes tun“ noch einmal zu gefallen. Viel zu wenig für eine Empfehlung.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Es fängt von vorne an 3:58
2 Der Frühling geht niemals vorbei 5:31
3 Warten 2:41
4 Schrebergarten 3:02
5 Held der Arbeit 4:00
6 Alles beim Alten 5:15
7 Weltweit 4:02
8 Was weißt denn Du schon? 4:12
9 Das einfache Leben 5:03
10 In einer anderen Stadt 2:53
11 Unten oder oben 4:22
12 Hier wird nicht geheult11:29
13 3:23
Besetzung

Huck L. Burger (Voc, git)
Matthias von Wüllen (Keys, git)
Jürgen Diehle (B)
Bernward Tuchmann (Dr)



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