Musik an sich


Reviews
Paragon

Forgotten prophecies


Info
Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 29.06.2007

(Remedy Records)

Gesamtspielzeit: 51:39

Internet:

http://www.paragon-metal.com


Paragon sind bereits seit einigen Jahren eine Nummer im treumetallischen Untergrund und eine verlässliche Konstante in Sachen auf CD konservierter Headbangerstoff. Davon macht auch Album Nr. 8 namens Forgotten prohecies glücklicherweise kein Ausnahme und bietet abermals zahlreiche Gelegenheiten seinen Nacken zu strapazieren. Der Fünfer bietet auf seinem neuesten Output wieder genau das, wofür die Band bekannt und beliebt ist: fest in den 80ern verwurzelten und an Acts Accept und Judas Priest angelehnten Heavy Metal.

Überwiegend gehen die Hamburger ziemlich flott zu Werke und hauen dem Hörer ihre traditionellen Riffs und Soli um die Ohren, dass das Traditionalistenherz automatisch höher schlägt. Die Band vergisst dabei nie einen mitsingbaren Chorus in die einzelnen Stücke einzubauen. Zwar sollte man, wie für dieses Genre üblich, bei den Texten nicht allzu genau hinhören, aber das ist man ja so gewöhnt. Und mal ehrlich, wollen wir es überhaupt anders? Dafür werden die Songs voller Elan von Sänger Andreas Babuschkin mit seiner rauen Stimme vorgetragen. Dies ist immer wieder ein angenehmer Farbtupfer im sonst so gern von Eunuchen unterwanderten Gebiet.

Das Niveau der letzten beiden Alben konnten Paragon locker halten und legen genauso wie ihre Labelkollegen Twisted Tower Dire ein gutes klassisches Metalscheibchen vor. Zwar hat man im Grunde genommen nichts (und zwar überhaupt nichts) Neues zu bieten hat und geht seinen Weg konstant in äußerst ausgetrampelten Pfaden voran, aber das muss ja nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein, wenn man es mit viel Leidenschaft macht und dabei feine Nummern wie „Halls of doom“, „Gangland“ (kein Maidencover) oder das überlange „Agony“ heraus kommen. Spaß macht die Scheibe allemal. Die letzten Alben von Grave Digger oder Running Wild lässt man dazu mit Forgotten prophecies noch problemlos hinter sich. Denn mit Ausnahme des überflüssigen Overkill-Covers „Deny the cross“ (dazu fehlt der Band die gewisse Verrücktheit der Vorbilder) fällt kein Song wirklich negativ aus dem Rahmen.

Oldschool-Fans und Verehrer der genannten Truppen wissen also was zu tun ist. Alle mit einer ausgeprägten Phobie gegen derartig klassischen Stoff sollten allerdings einen großen Bogen um Paragon machen. Wer von Paragon nicht genug bekommen kann, sollte sich die Limited Edition des Albums zulegen. Dieser liegt eine Bonus-DVD mit Liveaufnahmen vom Metal Bash 2005 und der Roadkill-Tour aus dem gleichen Jahr bei.



Mario Karl



Trackliste
1Hammer of the gods5:24
2Arise5:08
3Face of death3:51
4Halls of doom4:36
5Revelations (Instrumental)2:06
6Forgotten prophecies4:57
7Agony7:31
8Souleaters5:09
9Gangland4:59
10Wargods3:20
11Deny the cross4:38
Besetzung

Andreas Babuschkin (v)
Martin Christian (g)
Günny Kruse (g)
Dirk Seifert (b)
Christian Gripp (dr)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>