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Musik an sich
 
Wisecräcker - I'd rather be down with the...
24.6.2002 (Elmo/ Grover)
Ska/Punk
Cover
Trackliste:
1. It's up to you 2:35
2. Ya pas¢ 2:33
3. Pipe Dream 2:59
4. Final-Cuntdown 2:16
5. VIP 2:46
6. Money is a Veil 1:27
7. La Vida es... 4:31
8. We ain't got Time 3:58
9. 4 real 2:46
10. Too drunk to f**k 3:20
11. Muckerpolizei 2:33
12. Mendez 3:18
13. Abren paso 2:51
14. H-Town is calling 3:42
15. Lovetheme of the Grandfather 1:52
16. Wreck-Time 3:05
* Pause * 3:42
17. Säbeltanz 2:08
 

Wisecräcker liefern mit ihrem Debut eines der nettesten Punk-Ska-Crossover-Alben ab, die ich kenne.

Dabei beginnt das Ganze eher fragwürdig. "Warum hört ihr nicht uns, sondern die Hosen," wird mit reichlich Selbstmitleid (Das können sonst nur die Onkelz so gut.) das angebliche Trendverhalten der Hörer gegeißelt. Dabei ist nach diesem Track die Antwort recht einfach. Die Hosen schaffen es halt besser ihre deutschen Texte auf den Flow der Musik zu legen. Und genau dort haben Wisecräcker ein Problem. Das sich aber auf den Großteil der deutschen Texte beschränkt. Bei den spanisch und englisch gesungenen Titeln geht?s wesentlich besser ab. Wie Track 2 und 3 sofort beweisen. "Muckerpolizei" ist ein überzeugendes Hoffnungszeichen, dass Wisecräcker mittelfristig auch die deutsche Sprache in den Griff bekommen. Besser - sowohl hinsichtlich des Textes, wie der Komposition - hätten das auch die Ärzte nicht hinbekommen.

Durchgehend steht der Spaß an der Freude im Mittelpunkt: ob Ska und Punk gleichberechtigt nebeneinander gestellt werden ("Pipe Dream", gedubbt wird ("Final-Cuntdown"), eher traditioneller Ska in Midtempo ("Too drunk too f**"k") oder mit stakkatoartigem Riffing und Drumming im Highspeed ("La Vidda es...") serviert oder mal kräftig zur Trompete gegriffen wird ("Mendez"). Vor allem der Rausschmeißer "Wreck-Time" ist der pure in Noten gegossene Fun. Sänger, Gitarristen und vor allem Bläser - hier geht alles mit den Mundwinkeln an den Ohrläppchen nach vorne ab.

Grinsen muss auch der aufmerksame Hörer - und zwar bei "H-Town is calling". Hört euch mal den Text an: Alles klar, Hannover ist Brooklyn und ich lach mich tot. Geil ist das Stück trotzdem und die Chaostage gab?s ja wirklich mal.

Die beiden Tracks, die nach Cover klingen, sind das auch tatsächlich. Was sofort die Frage aufwirft, darf man die wütende Dead Kennedys-Hmyne ("Too drunk too f**k") so relaxt präsentieren und den "Final Countdown" von Europe seines ganzen Bombast berauben. Dabei vergisst man, dass es bei Wisecräcker, wie schon gesagt, um den Spaß an der Freude geht, und nicht darum, was erlaubt ist. Und Spaß machen die beiden Cover. Der Europe-Song wird übrigens mit einem kurzen Shaggy-Zitat eingeleitet.

Norbert von Fransecky

18 von 20 Punkte

www.wisecracker.de

 

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