Vanja Sky

Access All Areas - Live

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Die aus Kroatien stammende Musikerin Vanja Sky hatte ich 2023 bereits vorgestellt mit ihrem Album Reborn . "Kroatiens Antwort auf Sheryl Crow und Norah Jones" hatte mich nicht vollends begeistern können. Mein Fazit letztlich war, "handwerklich guter Blues Rock mit der Betonung auf Rock, direkt und auf den Punkt gespielt."
Wie sieht es nun aus mit der aktuellen Produktion Access All Areas - Live? Auf zwei CDs wird das Konzert aus dem Theaterstübchen Kassel, vom 28. Januar 2024, präsentiert, hier auf zwei CDs. Mit dem "Rock'n'Rolla Train" startet es mit druckvollem Rock, und nachfolgend mischt sich immer wieder ein wenig Blues Rock ein, so vor Allem mit den Songs von Rory Gallagher, die verwendet werden. Wir hören "Bad Penny" und "Shadow Play". Allerdings spielt Guenter Haas durchweg die Lead Guitar, und so nimmt er innerhalb der Soundgestaltung eine wichtige Stellung ein. Die Protagonistin selbst beschränkt sich nicht, wie auf der erwähnten Studio-Platte, allein auf den Gesang, sondern übernimmt auch hier unterstützend die Gitarrenarbeit.
In der Regel werden Eigenkompositionen vorgestellt, neben den bereits genannten Fremdtiteln stoßen wir außerdem mit "To Love Somebody" auf einen Song der BeeGees und mit "I Take What I Want" auf einen Soulsong von David Porter/Isaac Hayes/Mabon Hodges. Ferner bediente man sich mit "I'd Love To Change The World" einer Komposition von Alvin Lee und Richard Berry war verantwortlich für den letzten Titel, "Louie Louie".
Durchgehend wird kraft- und druckvoll gerockt, ohne viel Schnörkel, die Liveaufnahmen bieten Raum für teils größeren solistischen Spielraum, gerade für Haas. Vordergründig ist das klassischer Rock, und Vanja singt recht beherzt, bei "Voodoo Mama" kommt das richtig rau und intensiv im Ausdruck. Nachfolgend greift sie zur akustischen Gitarre bei "Run Away" und unterbricht die fast durchgehende Energie ein wenig und man zeigt hier ein anderes Gesicht mit gefühlvollem Ausdruck, bis der Song nach etwa drei Minuten noch Fahrt aufnimmt und schon fast in den Bereich Country/Southern Rock überschwenkt, und auch hier wieder Guenter Haas eine wichtige Rolle einnimmt.
Im Übrigen zeigt sich die Band sehr gut eingespielt und bedient mühelos die verschiedenen Facetten der Songs. Auf der zweiten CD übernimmt der Blues mit dem Song "Hit Me With The Blues", wobei mich das Feeling hinsichtlich des Ausdrucks von Blues nicht sehr überzeugen kann. Mit "Hero" mag das ein wenig besser gelingen, doch halte ich letztlich die Gestaltung der klassischen Rocknummern für passender, so kommt die zweite Rory-Nummer mit "Shadow Play" recht überzeugend. Den letzten Song "Louie Louie" betrachte in dieser Version dann leider eher als "Füllnummer", denn von diesem Standardsong des Rocks gibt es bessere Interpretationen.


Wolfgang Giese


Trackliste |
Disc 1:
1 Rock'n'Rolla Train
2 Bad Penny
3 Devil Woman
4 Voodoo Mama
5 Run Away
6 Troublemaker
7 Hard Working Woman
8 To Love Somebody
Disc 2:
1 Can't You Hear Life Knocking
2 I Take What I Want
3 Hit Me With The Blues
4 Hero
5 Crossroads Of Life
6 I'd Love To Change The World
7 Shadow Play
8 Louie, Louie (Bonustrack)
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Besetzung |
 Vanja Sky (vocals, guitar, acoustic guitar)
Guenter Haas (lead guitar, backing vocals)
Artjom Feldtser (bass, backing vocals)
Johannes Hoffmann (drums)

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