Rhythm Dissection
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Es gibt Jazz, da verlasse ich am liebsten gleich den Raum. Dazu gehört der Jazz von Olga Reznichenko definitiv nicht. Es gibt Jazz, da bin ich bereit mich zu verlieben. Bei den ersten beiden Stücken des Trios dachte ich, Rhythm Dissection könnte eines dieser Alben sein.
Das gilt insbesondere für „Elegie“, das im Wesentlich aus schön perlenden Pianoläufen mit Begleitung besteht. Grundsätzlich ist das bei „A Ballad for a Cowboy who is yet to find out about Fear” ähnlich, nur hackt hier das Piano etwas zu oft unmotiviert in den melodischen Rahmen.
Melodische Ansätze werden dann im Folgenden immer seltener. Immer wieder wirkt das Piano verhalten und zerfahren und scheint sich wie in „Hopeful Anxiety“ selbst zu bekämpfen.
Zum Ende kommt das Trio wieder etwas zu sich. „Old Feeling“ perlt schön vor sich hin und der „Trampelpfad“, der wirklich etwas Trampeliges an sich hat, hat durchaus seinen Reiz.
Jazz-Insider werden das anders sehen, aber Außenstehende sollten mit Vorsicht an Rhythm Dissection heran gehen.
Norbert von Fransecky
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