John Lennon

Plastic Ono Band; The ultimate Collection


Info
Musikrichtung: Rock

VÖ: 23.04.2021 (1971)

(Universal)

Gesamtspielzeit: 101:44


50 Jahre nach Erstveröffentlichung wird John Lennons Solo-Debüt neu veröffentlicht – wie heute üblich in diversen Formaten von der rein digitalen Version bis hin zur 6-CD & 2-Blu-ray-Box. Wir haben hier die Doppel-CD vorliegen, der zusätzlich zu dem Ultimate Mix des Original-Albums eine zweite CD beiliegt, die sämtliche Stücke des Albums noch einmal als Out-Takes enthält, die sich nicht zuletzt dadurch unterscheiden, dass einige der Gäste, die das Trio Lennon-Starr-Voormann später noch dazu gebeten hat, hier noch nicht zu hören sind.

Ich kenne das Solo-Werk von John Lennon nur punktuell und bin ihm in keiner allzu großen Begeisterung verbunden - wie z.B. meine Review zu seinem im Oktober erschienenen Best of-Albums Gimme some Truth gezeigt hat. Plastic Ono Band hat mich von daher sehr positive überrascht und ist eindeutig das stärkste Album, das ich von dem damals noch-nicht-Ex Beatle gehört habe. Die Stücke ähneln zum Teil sehr denen, die ich von seinem Schwanengesang Double Fantasy kenne. Das gilt besonders für das eröffnende „Mother“ und das mich an „Women“ erinnernde „God“.

Die Stücke sind durchkomponierter und melodischer als das, was ich bislang primär mit dem (Pseudo)-Avantgardisten verbunden habe. Es ist das erste Mal, dass ich bei ihm über eine längere Hör-Strecke das Gefühl habe, dass das einer der Musiker ist, der für die großartigen Beatles-Werk mitverantwortlich ist.

Das Album zeigt auch Vielfalt. Da gibt es die weiche sonor gesungene Ballade „Hold on“ mit leicht asiatischen Beiklängen, das rhythmisch treibende „Remember“, den rauen hemdsärmlig stampfednen Groover „Well well well“ und die fantastische Akustik-Gitarren-Nummer „Working Class Hero“.

Die beiden CDs stecken in einem dreifach aufklappbaren Digi-Pack, das sich zusammen mit einem Plakat (6-fache CD-Größe) und einem 20-seitigen Booklet in einem Pappschuber befindet. Das Booklet liefert alle Texte zwei(!) Mal - einmal wohl als Reproduktion der ursprünglichen LP-Innenhülle und dann noch einmal in etwas größerem Schriftsatz. Dazu kommen ausführliche Ursprung-Credits jeder einzelnen Aufnahme, sowie Liner Notes von John und Yoko Ono.



Norbert von Fransecky



Trackliste
CD 1: The ultimate Mixes (1971)
1 Mother (5:35)
2 Hold on (1:52)
3 I found out (3:38)
4 Working Class Hero (3:48)
5 Isolation (2:52)
6 Remember (4:33)
7 Love (3:23)
8 Well well well (5:57)
9 Look at me (2:54)
10 God (4:12)
11 My Mummy's dead (0:52)
12 Give Peace a Chance (4:55)
13 Cold Turkey (5:02)
14 Instant Karma! (3:21)

CD 2: The Out-Takes (1970)
1 Mother (Take 61) 4:18
2 Hold on (Take 2) 2:11
3 I found out (Take 1) 3:46
4 Working Class Hero (Take 1) 3:50
5 Isolation (Take 23) 2:52
6 Remember (Rehearsal) 3:11
7 Love (Take 6) 2:37
8 Well well well (Take 2) 3:34
9 Look at me (Take 2) 2:50
10 God (Take 27) 4:06
11 My Mummy's dead (Take 2) 1:15
12 Give Peace a Chance (Take 2) 6:01
13 Cold Turkey (Take 1) 5:24
14 Instant Karma! (Take 5) 2:53
Besetzung

kursiv: nur The ultimate Mixes

John Lennon (Git, Piano, Voc, Orgel <5>)
Ringo Starr (Dr)
Klaus Voormann (B, Piano <14>)

Gäste:
Yoko Ono (Voc <12>, Back Voc <14>)
George Harrison (Git <14>, Piano <14>)
Alan White (Dr <14>, Piano <14>)
Phil Spector (Piano <7>)
Billy Preston (Piano <10>)
Tommy Smothers (Git <12<)
Eric Clapton (Git <13>)
Mal Evans (Perc <14>, Back Voc <14>)
Tim Leary (Back Voc <12>)
Rosemary Leary (Back Voc <12>)
Petula Clark (Back Voc <12>)
Derek Taylor (Back Voc <12>)
Allen Klein (Back Voc <14>)




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