Jim Jones & The Rightous Mind

Super Natural


Info
Musikrichtung: (Garage) Rock

VÖ: 12.05.2017

(Hound Gawd Records / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 47:02

Internet:

http://www.righteousmind.co.uk
https://www.facebook.com/jjatrm


Eingeweihten ist der Name Jim Jones vielleicht noch von Thee Hypnotics, Black Moses und zuletzt der Jim Jones Revue bekannt. Letztere ist mittlerweile auch Geschichte und Jim Jones & The Rightous Mind ist das Nachfolgeprojekt dazu.

Noch immer bewegt sich die Musik von Herrn Jones irgendwo im ausgedorrten Niemandsland zwischen Garage und Blues Rock. Allerdings klingt Super Natural äußerst kantig und gefällt mit seiner dem Wahnsinn nahe stehender Wildheit und einer gewissen Mystik. Man steht gerne bis zu den Knien im Dreck und schaut auch mal ganz beherzt in den Abgrund. Das klingt aufregend und manchmal auf etwas abschreckend mit seinem archaischen Charme.

Dass die an den Tag gelegte Spielwut und Euphorie nicht aus dem Ruder läuft, dafür sorgen die Songs. Denn Jim Jones & The Rightous Mind haben nicht nur den Sound, sondern auch das Liedwerk dazu. Der Opener „Dream“ startet in bester MC5-meets-The-Stooges-Manier und gibt den wilden Mann. Das folgende „Base Is Loaded“ klingt aufgrund des Gesangs als würde sich Tom Waits im schäbigen Garage Rock verdingen wollen. Dazu agiert die Band auch noch lässig verspielt.

„Something's Gonne Get Its Hands On You“ macht einen auf Voodoo-Blueser. Das taucht bei „No Fool“ nochmals auf. Hier röhrt Jim Jones wie einst Screamin‘ Jay Hawkins durch den Song. Zwischendurch wird es auch mal etwas psychedelischer („Boil Yer Blood“) oder man verbreitet mit dem balladesken Anklang von „Shallow Grave“ eine abgründig-schwüle Stimmung, die auch die Doors nicht geisterhafter hinbekommen hätten.

Diese Platte hat durchaus was. Man hat 2017 sicherlich schon weit schlechteres gehört!



Mario Karl



Trackliste
1Dream4:34
2 Base Is Loaded6:16
3 Something's Gonna Get Its Hands On You4:52
4 No Fool4:05
5 Aldecide3:57
6 Boil Yer Blood3:23
7 Shallow Grave5:08
8 Heavy Lounge4:19
9 Till It's All Gone4:47
10 Everyone But Me5:41

 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>