Musik an sich


Editorial

Musik ist Leidenschaft

Liebe Freunde der gepflegten Musik!

Musik ist etwas, das fast jeden Menschen berührt. Es gibt kaum jemanden, der nicht zumindest ein paar Lieder gerne singt oder hört. Musikrichtungen sind dabei so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Ich höre selbst eher alte klassische Hardrock-Bands, die ich mir nach wie vor gerne live anschaue. Was mir dabei wichtig ist:

Man muss die Leidenschaft der Musiker auf der Bühne spüren können. Wenn dies nicht mehr der Fall ist, erübrigt sich der Konzertbesuch. In dem von Mario und mir geführten Interview mit Chris von Rohr, dem Mastermind und Bassisten der Schweizer Hardrocker Krokus kam genau das sehr häufig zur Sprache. Die Leidenschaft der Musiker war beim Krokus-Gig auch zu spüren, die Begeisterung des Publikums absolut magisch. So muss Musik sein! Sie muss mich förmlich aus den Latschen hauen und mir eine Gänsehaut bescheren! Norbert hat in dieser Hinsicht bei Yes in Berlin anderes erlebt. Gefallen hat es ihm trotzdem. Kein Wunder, die britische Prog-Legende hat gleich drei Klassiker-Alben aus den 70ern von A bis Z auf die Bühne gebracht.

Was mir in letzter Zeit auch sehr häufig mehr als eine Gänsehaut beschert hat sind diverse Absagen von Bands, die ich mir gern live gegeben hätte. Darunter namhafte Gruppen und Musiker wie Adrian Vandenberg’s Moonkings und Golden Earring – und jetzt auch noch Jake E. Lee’s Red Dragon Cartel! Es ist schade wenn solche tollen Musiker live zu sehen sind und dann kaum jemand hingeht. Bleibt zu hoffen, dass dies in diesem Jahr nicht noch öfter der Fall ist.

Absolut indiskutabel sind die Kartenpreise der Rolling Stones. Ab ca. 150 Euro kann man sich die Glimmer Twins reinziehen. Da sind die Eagles mit 91 Euro geradezu ein Schnäppchen. Hier wäre es natürlich klasse, wenn keiner hingehen würde und die Stones vor leeren Rängen spielen müssten. Das wird erwartungsgemäß nicht der Fall sein, denn das Champagner-Publikum ist sicher vor Ort und daher werden die rollenden Steine auch weiterhin Wucherpreise verlangen.

Desweiteren gibt es in dieser Ausgabe gleich zwei Kolumnen. Norbert erinnert sich wie jeden Monat an eine CD, die er vor genau 25 Jahren gekauft hat und Hans-Jürgen hat unter dem Titel „Play latin # 3“ zum dritten Mal einen Blick in die Latin-Szene geworfen. Jürgen hat ein Buch über AC/DC gelesen und Mario ein Special zur Band Nightsatan zusammengestellt. Darüber hinaus werden viele interessante Veröffentlichungen bewertet.

also: Ran an den Speck!

Euer Stefan Graßl