Musik an sich


Reviews
All Time low

Straight to DVD (CD & DVD)


Info
Musikrichtung: Power Pop

VÖ: 04.06.2010

(Hopeless / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 69:39

Internet:

http://www.alltimelow


Pech gehabt! Aufgrund des Titels Straight to DVD habe ich gar nicht registriert, dass das hier eine Live-CD mit beigelegter DVD ist. So ist sie auf dem Review-Stapel für DVDs gelandet und da dauert es mit der Besprechung oft sehr viel länger, als bei 95% der CDs. So kommt das am 4. Dezember 2009 in New York aufgenommene und im Sommer 2010 veröffentlichte Konzert erst jetzt auf die MAS-Seiten – was aber auch wieder passt. Da es nun in dem Monat in der MAS steht, in dem ich wieder mal im big Apple bin.

Straight to DVD beginnt mit dem hysterischen Kreischen überwiegend weiblicher Fans, die im Verlaufe des Konzertes dafür sorgen, dass der Mikroständer von einer mittelgroßen Anzahl BHs geschmückt wird. Und nach Aufforderung des Sängers bekommt man während des Konzertes auch zu sehen, was darin ursprünglich verpackt war. Aber all das bleibt recht sauber, brav und artig.

Wem das reichlich kindisch vorkommt, der hat Recht. All Time low ziehen hier das klare Teenie-Programm ab. „This is a story of a band who never set out to change the world…“ Mit diesen Worten beginnt der Klappentext der CD/DVD. „…and thankfully still hasn’t,” heißt es weiter. Klar, warum soll man die Welt auch ändern, wenn man so perfekt Party machen kann, wie es die vier Jungs von All Time low hier vorführen.

Bei All Time low ist alles perfekt. Die opulente Bühnentechnik. Das wild posende Stageacting. Die zwischen treibendem Pop und melodischem Punk angesiedelten Texte. Die vier Jungs, die genauso weit über die Stränge schlagen, dass ihnen die Eltern nicht wirklich böse werden. Und selbst die spontane Unperfektion des Auftritts ist perfekt kalkuliert.
Heraus kommt ein mitreißendes Konzert, dem man sich selbst bei Vorbehalten gegen diesen Teenie-Pop kaum entziehen kann; insbesondere dann nicht, wenn man die Bilder aus dem New Yorker Hammerstein Ballroom dazu geliefert bekommt.

Lediglich die Balladen im Mittelteil kacken voll ab. Lebensfrohe Power können die vier Jungspunde absolut authentisch inszenieren; bei den Gefühlen hapert‘s noch mächtig.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Intro 1:29
2 Lost in Stereo 3:29
3 Stella 2:58
4 Break your little Heart 4:39
5 Six Feet under the Stars 4:13
6 A Party Song (The Walk of Shame) 4:15
7 Jasey Rae 4:03
8 Poppin’ Champagne 4:56
9 Remembering Sunday 5:09
10 Therapy 6:02
11 Coffee Shop Soundtrack 5:56
12 Weightless 4:07
13 Too much 7:20
14 Damned if I do ya (Damned if I don’t) 4:16
15 Dear Maria, count me in 6:47
Besetzung

Alex Gaskarth
Jack Barakat
Rian Dawson
Zack Merrick


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