Musik an sich


Reviews
Kin Ping Meh

Kin Ping Meh


Info
Musikrichtung: Progressiver Hard Rock

VÖ: 13.03.2007 (1972)

(Revisted / SPV)

Gesamtspielzeit: 45:36


Eine deutsche Rock Band mit progressiven Ansätzen? Logisch, dass Kin Ping Meh grundsätzlich in der Kraut-Rock-Kiste landen. Aber die einzigen Anklänge dafür sind gelegentliche Nähen zu weniger sphärischen Jane – und auch die sind bereits eher Krautrock-Randsiedler.

Es sind die unterschiedlichsten Bands der frühen 70er, die sich in der Musik von King Ping Meh niedergeschlagen haben. Britische Bands wie Uriah Heep, Emerson Lake & Palmer und Barclay James Harvest, mischen sich mit Golden Earring und amerikanischen Acts wie Santana und dem West Coast Sound der Eagles. „Too many People” könnte gar im Umfeld von Songwritern wie Bob Dylan und John Lennon entstanden sein.

Das gibt Raum für den kraftvoll, farbigen Prog Rock von „Fairy-Tales“ und „Everything“, die mit Tastenzauber auftrumpfen, aber selbst da, wo sie Orgel-lastig sind, bodenständig bleiben.
„Sometime“ mischt ruhige Santana mit dem Gitarren- und Vocal-Sound von Jane. „Don’t you know“ rockt scharf los und agiert mit Riff-betonten Gitarren und jaulenden Hammonds
„Drugson's Trip” ist wirklich der Trip auf dieser CD. Eine drückende Orgel weicht weichen Beat-Klängen und wilden Soli, die dann doch wieder an Guru Guru erinnern.
So etwas würde zu dem Thema „My Dove“ natürlich nicht passen. Die softe Hymne bildet mit ihrem zarten Sound einen klaren Gegensatz.
Kin Ping Meh verabschieden sich mit dem kurzen „My Future“, einem flotten Folk Rocker mit West Coast Einschlag – ein munteres, hoffungsvolles Ende einer abwechslungsreichen Scheibe, wie sie wohl nur in den 70ern möglich war.

Bei Revisted natürlich in schicker Verpackung.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Fairy-Tales 9:52
2 Sometime 5:44
3 Don't you know 7:24
4 Too many People 4:58
5 Drugson's Trip 5:53
6 My Dove 3:34
7 Everything 5:10
8 My Future 2:42
Besetzung

Kalle Weber (Dr, Perc)
Willie Wagner (Git, Voc)
Werner Stephan (Voc, Ac. Git, Perc)
Torsten Herzog (B, Voc)
Frieder Schmitt (Keys, Voc)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>