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Reviews
Ayreon

Day Eleven: Love


Info
Musikrichtung: Progressive Metal

VÖ: 19.04.2004

(InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 21:05

Internet:

http://www.arjenlucassen.com


Mit beinahe an Hartnäckigkeit grenzender Regelmäßigkeit bringen, fleißige Produzenten, Songwriter, Bands und/oder Multiinstrumentalisten alle Jahre wieder sogenannte Konzeptalben auf den Markt. Das ist ein altes Phänomen, mindestens so alt wie die Rockmusik selbst, scheint aber gerade im Genre des Progressive Rock besonders beliebt zu sein.

Dieser Tradition hat sich wohl auch ein gewisser Arjen Anthony Lucassen verschrieben, seines Zeichens, wie könnte es auch anders sein, Songwriter und Multiinstrumentalist. The Human Equation, das neue Album Lucassens, erscheint am 24.Mai diesen Jahres bei InsideOut und wird vertrieben durch SPV. Um dem geneigten Konsumenten bzw. Rezensenten jedoch einen Eindruck vom kommenden Longplayer zu vermitteln, schickt Herr Lucassen schnell noch eine Single namens "Day Eleven:Love" ins Rennen, die seit dem 19. April 2004 in den Läden steht. Schon deren titelgebender, erster Track ist ein Radio Edit und wird sich in dieser verkürzten Form nicht auf dem Album wieder finden. Lustig schunkelnd geht es im 6/8 Takt mit einer Akustikgitarre zur Sache, die in den Chorussen von bombastischen Keyboardsounds und stark verzerrten Gitarren abgelöst wird. Freunde und Fans von Dream Theater werden natürlich sofort James LaBries Stimme wieder erkennen, der auf dem Ayreon Album einen Gastpart als Sänger übernommen hat. Im Gegensatz zu seinen Auftritten und Studioergüssen der jüngsten Vergangenheit scheint ihm dieser Job wieder richtig Spaß gemacht zu haben, was man auch hören kann. Freunde und Fans des gesamten Prog-Genres werden bestimmt auch die unzähligen anderen Gastsänger erkennen.

Track Nummer zwei "Day Two - Isolation" kommt als 8:43 min langer Albumtrack daher und steht, laut Presseinfo, für alles, was "Lucassens spektakulären Mix aus Progressive- und Space Metal, Art-, Folk-, und Symphonic Rock" ausmacht. Ich persönlich habe zwar keine Ahnung aus welcher Schublade der Space Metal herausgekrochen kam, aber im Grunde genommen bedeuted obiger Pressetext nur, dass sich mal wieder getragene, sphärische Parts mit Staccato-Gitarren und Bombast-Keyboards abwechseln und zeitweise auch mal eine Violine oder Flöte mitspielen darf.

Bleiben noch die beiden letzten Tracks der Single zu erwähnen:
Bei ersterer handelt es sich um eine mit vier Sängern bestückte Version des Led Zeppelin Klassikers "No Quarter", die ziemlich nichtssagend dahinplätschert und daher hervorragend als Hintergrundmusik zum Staubsaugen, Bügeln oder Abwaschen benutzt werden kann.
"Space Oddity" von David Bowie ist in meinen Ohren der misslungenste Track der Single, zumal Eric Clayton das Stück als Pete Steele (Sänger von Type O Negative) meets Major Tom interpretiert; Im Grunde genommen auch gut zum Einschlafen geeignet, wenn nicht die Gruselstimme eher zum Wegrennen anregen würde.

Fazit:
Wie es uns die Werbung dieser Tage verdeutlichen möchte, Hot Dog kann man auch mit Schokosoße essen, das wird jedoch nur den aller wenigsten schmecken. Ähnlich wird es auch mit dieser Single und dem folgenden Album sein: Wer Prog gerne hört und mal wieder ein bisschen Geld zur Verfügung hat, darf ruhig zuschlagen. Menschen, die keinen Zugang zu dieser Art von Musik haben oder sich einhören möchten, Finger weg! Von mir gibt’s, vor allem aufgrund der miesen Coverversionen, 8 von 20 Punkte.



Hendrik Stahl



Trackliste
1Day Eleven: Love (radio edit)3:41
2Day Two: Isolation (album track)8:46
3No Quarter (Jones/Page/Plant)3:41
4Space Oddity (Bowie)4:57
Besetzung

Arjen Anthony Lucassen (Gitarre, Bass, Keyboards, Vocals)
Ed Warby (Drums, Percussion)
Mikale Akerfeldt, Marcela Bovio, Magnus Ekwall, Heather Findlay, Devon Graves, Irene Jensen, James LaBrie (Vocals)


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