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Shylock und The Rising Force live auf dem Rockmania Festival 2004 am 14.05 in Marktsteft
Trotz theoretischer Möglichkeit, sich als Schreiberling auf die Gästeliste dieses Festivals plazieren zu lassen, fiel es mir noch nie besonders schwer, den Eintritt für die Rockmania-Veranstaltungen zu entrichten. Wer anhand dieser Tatsachen nun annimmt, dass die Lottospielgemeinschaft der MAS-Redaktion endlich den wohlverdienten Jackpot abgeräumt hat, liegt (leider) völlig daneben, aber bei Rockmania 2004 ging es auch dieses Jahr wieder um einen guten Zweck und so zahlte man gerne die sieben Euro Teilnahmegebühr, um der S.O.S.-Kinderdorf e.V. zu helfen und vor allem um neben führenden Coverbands auch eine Menge Combos mit interessantem Eigenmaterial zu begutachten. Durch eine Sprechstunde mit irgendwelchen Berliner Ärzten am folgenden Samstag (Review in der nächsten MAS-Ausgabe), waren wir leider nur am Freitag in Marktsteft vor Ort, doch das sich manchmal auch "Halbe Sachen" sehr lohnen, könnt ihr in den folgenden Zeilen nachlesen.

Den musikalischen Startschuss dieses Ereignisses durfte traditionell der Sieger des Homepage-Votings von www.rockmania.de geben und die Fans, die sich bei dieser Aktion einen Act fürs Festival wünschen konnten, hatten mit THE RISING FORCE eine sehr gute Wahl getroffen. Passend zur Bandreihenfolge an diesem Wochenende startete junge Truppe mit "The First Chapter" als Opener in ihr Programm und obwohl sich die Band anfangs noch etwas an diese grosse Bühne gewöhnen musste, erkannte man schon zu diesem frühen Zeitpunkt das enorme Potential von The Rising Force. Doch die Jungs und Mädel tauten relativ schnell auf und konnten letztendlich neben gelungenen Songs wie "My Way To Keah" oder "Unreachable Aims", die in der Schnittmenge Savatage/Helloween zu Hause waren, auch mit ihrem Stageacting überzeugen, bei dem vor allem Schlagwerker Simon Michael positiv auffiel, da er trommelte, als ginge es um sein Leben. Welchen Zuschauer dessen Fähigkeiten während des regulären Auftritts nicht schon aufgefallen sind, war sowieso nicht mehr zu helfen und deshalb war das Schlagzeugsolo ca. in der Mitte der Setlist bei dieser kurzen Spielzeit auch relativ unnötig. Ich für meinen Teil hätte zumindest lieber noch einen weiteren gelungenen Song des schwermetallischen Sechser gelauscht.
Es wäre ebenfalls kein Fehler sich den Namen des Sängers von The Rising Force einzuprägen, denn Marcus Rogalski beherrschte wieder einmal sämtliche Tonlagen ohne Punktabzüge und ist ohne Zweifel einer der Hauptverantwortlichen für den Wiedererkennungswert der TRF-Songs. Das inzwischen recht gut gefüllte Marktstefter Festzelt honorierte diese Leistungen auf jeden Fall mit mehr als nur Höflichkeitsapplaus und wir können schon einmal auf den neuen Longplayer der Band gespannt sein. Falls die Truppe ihre Liveform auch ins Studio hinüberrettet, steht der Szene sicherlich ein starkes Stück melodischen Metals bevor.



Auf den nächsten Act war meine wenigkeit besonders gespannt, denn trotz ihres neuen, bärenstarken Albums "Welcome To Illusion" ist es den Jungs von SHYLOCK bisher aus unerklärlichen Gründen nicht gelungen, auf einen bestehenden Tourtross aufzuspringen und so war das Rockmania-Festival eine der wenigen Möglichkeiten um die aktuellen Songs live anzutesten. Gelegenheit dazu gaben uns Schenky und Co. in Marktsteft zum Glück reichlich, denn neben dem Titeltrack als Opener verirrten sich in die heutige Shylock-Setlist so einige Perlen des hochgelobten frischen Longplayers. Und diese Stücke reihten sich hervorragend in das Programm der Würzburger ein. Aktivposten in den Reihen der Shylocks waren wieder mal Frontmann Matthias Schenk, der vor allem in Sachen Kommunikation mit dem Publikum inzwischen jede Menge dazugelernt hatte und natürlich auch Bassist Steven Wussow, dessen offensichtliche Spielfreude wohl ausgereicht hätte, um bis zum heutigen Tag noch auf der Bühne in Marktsteft seiner Leidenschaft nonstop nachzugehen. Der Rest der Truppe hielt sich eher im Hintergrund und bildete sozusagen das musikalische Fundament für diesen gelungenen Auftritt. Zu mäkeln gab es also am heutigen Abend nicht das geringste, denn nebem den delikaten Kostproben der neuen Songs waren mit "Can`t Let You Go", "..Never Give Up Fighting" sowie der Überballade "Another Lonely Night" sämtliche musikalischen Sahnehäubchen der bisherigen Shylock-Laufbahn vertreten und dies wurde so dermassen tight von der Truppe vorgetragen, so dass man gespannt sein darf, welche Formrekorde bei den nächsten Auftritten von Shylock noch geknackt werden. Also drücken wir den sechs Herren mal die Daumen, dass es doch noch mit einer vernünftigen Tour klappt, ohne jedoch die Garantie zu übernehmen, dass mögliche Interessenten im Billing mit Shylock gegen diese Band nicht alt aussehen könnten.

(Metal-)Party pur, war anschließlich mit der Kultcoverband JUSTICE angesagt und vor der Bühne in Marktsteft ging es auch dementsprechend eng zu, denn bis auf ein paar wenige Besucher wollte jeder anwesende Metalhead die wiedermal perfekt imitierten Metalklassiker bzw. kommenden Kultsongs huldigen. Dass die Mittelfranken ihr eigenes Material eher stiefmütterlich behandelten, störte hier wirklich niemanden. Und für alle, die es noch nicht wissen, sei gesagt, dass Justice auch nach diesem Auftritt mit riesigem Abstand die Reihenfolge der sogenannten "Beatabendbands" anführen. Wir von MAS berichten über die Mittelfranken lieber ein wenig ausführlicher, wenn sie sich mit ihren eigenen Songs messen lassen und heben dennoch den Daumen nach oben für diesen geilen Abschluss des ersten Rockmaniatags.

Text: Manuel Liebler 
Fotos: Nadine Jost

Internet:
www.rockmania.de
www.therisingforce.de
www.shylockmusic.de
www.justiceweb.de

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