Dave Desmelik

Among Friends


Info
Musikrichtung: Singer/Songwriter/Folk/Folk-Rock

VÖ: 20.03.2025

(Eigenproduktion)

Gesamtspielzeit: 40:59

Internet:

https://davedesmelikmusic.com/
https://www.hemifran.com/news/


Clues Of My Existence , das war 2022. Nun legt Dave Desmelik nach mit "Among Friends". Bis auf den letzten Song, "Tear It Down", handelt es sich um Coverversionen. Darunter stellt man sich in der Regel vor, dass recht bekannte Songs neu oder anders interpretiert werden. Doch dem ist hier nicht so. Wie Desmelik selbst ausführt, stammen die Songs von einigen seiner Songwriter-Freunde, die er im Laufe der Zeit kennen lernte. Sie würden ihn persönlich berühren und seien es wert, gehört zu werden. Auch darum empfiehlt er, sich einmal die Originale anzuhören. Genau das werde ich mir vornehmen.

Doch zunächst einmal zu dieser Sammlung von zehn Songs, die Dave alle selbst eingespielt hat, wie dem Line-up zu entnehmen ist. Übrigens, Einen der Gecoverten kenne ich immerhin, das ist Nolan McKelvey! Nun, erst einmal muss ich mich loslösen von der Ausführung der Originale, weil ich sie halt nicht kenne und kann letztlich nur diese Coverversionen beurteilen, also keine Vergleiche wird es geben.

Hatte ich vorher bereits schon einmal festgestellt, dass des Protagonisten Musik sehr entspannt ist, so trifft das erneut auf den Opener, den "Harpoon Song", zu. Neben der Gitarre als Grundinstrument wird der Song mit Synthieklängen ausgeschmückt, ehrlich? Ich hätte das Instrument weg gelassen, so wie es Bow Thayer im Originalsong auch unterlassen hat. Die etwas unorthodoxe Instrumentierung zu "New York Times" passt jedoch gut und verleiht dem Song einen besonders interessanten Ausdruck, hier gibt es Schlagzeug und eine E-Gitarre schwelt im Hintergrund und bildet einen rauen Gegenpart zum ansonsten folkigen Stil, auch ein Solo schält sich nach vorn mit einem spitzen und scharfen Sound.

Insgesamt steht der Musik jedoch dieser fast durchgehend angenehme und ruhige Folk-Sound mit sanftem Rock-Einschlag sehr gut, besonders gut gefällt mir das die Gedanken zum Dahinschweben animierende "Everyday Theatre". ("I have dreams spinning round") Auch "Durango" ist einer meiner Lieblingssongs, auch hier wieder ist es die scharf gespielte E-Gitarre, die das Ungewöhnliche darstellt mit der Art, wie sie in den jeweiligen Songs eingesetzt wird.

Mit Betsy Franck stellt sich die erste Dame als Urheberin eines Songs vor, "Used To Be". Offensichtlich ist Betsy davon sehr angetan, schreibt sie auf Facebook doch: "19th full length album from my dear friend Dave Desmelik!! 19!!!!Dave covered one of my original tunes “Used to Be” in this compilation where he covers songs of friends. He is one of the finest musicians and humans that I know! He is one of those that plays any instrument he puts his hands on…well!!" Klar, auch eine gut gelungene Version, leider finde ich das Original dazu nicht.

"Be Real" von Jay Brown, hierzu eine abgedruckte Botschaft: "Be real be real, walk in the rain. Don't live your life without passing through pain. Don't let your laughing keep you apart form the real smile deep in your heart." Und eine klassische Ballade im Stil früher Songs von Neil Young beispielsweise, Piano, Gitarre, Mundharmonika, Schlagzeug. Insgesamt ist dem Protagonisten eine sehr einfühlsame und angenehme Musik mit warmherziger Stimmung gelungen, wie steht es im Innenteil des Covers: "Music Connects Us", ja, und hier fühle ich mich verbunden!



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Harpoon Song (Bow Thayer) (5:38)
2 New York Times (Jimmy Davidson) (4:42)
3 Immaterial Boy (Steve Mayone) (3:16)
4 Everyday Theatre (David Philips) (5:37)
5 Durango (Nolan McKelvey) (3:53)
6 Used To Be (Betsy Franck) (2:52)
7 Liquid Courage (Laura Blackley) (3:34)
8 Be Real (Jay Brown) (3:45)
9 Come Back (Aaron Woody Wood) (3:52)
10 Tear It Down (Dave Desmelik) (3:34)
Besetzung

Dave Desmelik (vocals and instruments)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>