Atlantis

Ooh, Baby (Review-Serie, Folge 3)


Info
Musikrichtung: Rock / Soul Rock

VÖ: 13.12.2024 (1974)

(MiG)

Gesamtspielzeit: 41:23



Atlantis -Review-Serie (The complete Vertigo Studio Recordings), Folge 3: Ooh, Baby



Wie bereits berichtet, haben MiG die vier Atlantis-Studio-Alben auf zwei CDs wiederveröffentlicht.
Wir spendieren – wie gewohnt – jedem Album eine eigene Review. So widmen wir uns in dieser dritten Folge der ersten Hälfte der zweiten CD, wo sich das 1974er Album Ooh, Baby befindet, und illustrieren die Review auch mit dem Cover von damals.


Besetzungs-technisch mussten die Hamburger erneut Federn lassen. Nach Frank Diez und Curt Cress hat nun auch Jean-Jacques Kravetz die Truppe verlassen. Von der Ur-Besetzung ist so neben Inga Rumpf nur noch Bassist Karl-Heinz Schott übrig.

Während man beim Wechsel vom Debüt Atlantis zum Nachfolger It’s getting better einen deutlichen Qualitätsabfall konstatieren musste, ist das dieses Mal nicht der Fall. Im Gegenteil: Ooh, Baby gelingt es das Niveau des Debüts wieder zu erreichen.

Das gelingt zum einen durch einen immer wieder zu beobachtenden Rückgriff auf die Quellen des Rock’n’Rolls – ohne einfach entsprechende Cover-Versionen einzubauen, vor allem aber durch drei echte Highlights:

An der Spitze steht die Big Apple-Hymne „New York City“, ein absolutes Highlight, das zwischen packendem Rock und ruhigen emotionalen Passagen wechselt. Es folgt das besonders stark am Rock’n’Roll-Honig saugende „The Way I choose“ und die Power-Nummer „Son of a Bitch’s Son“, das mit tollen Vocals und einer fetten Orgel punktet.

Merkwürdigerweise stehen die beiden schwächsten Stücke am Anfang und Ende des Albums. Aber dazwischen werden alle Register gezogen. „Waiting and longing“ deckt das Balladen-Fach sauber ab. „Smiling People” kommt stampfend und groovend. Der Titelsong begibt sich in den Bereich des Show-Rocks.

Solange man den Mantel des Schweigens über das merkwürdige Artwork deckt, kann man hier nur die Daumen nach oben recken.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Brother 3:08
2Son of a Bitch's Son 3:52
3Waiting and longing 3:17
4Mr. Bigshot 5:32
5The Way I choose 3:54
6Ooh Baby 2:55
7Smiling People 3:33
8New York City 4:38
9Godfather 3:45
10Leave it to the Devil 3:13
11Good Friends 3:36
Besetzung

Inga Rumpf (Voc, Perc)
Adrian Askew (Keys, Ac. Git, Back Voc)
Alex Conti (Git, Back Voc)
Karl-Heinz Schott (B, Back Voc)
Ringo Funk (Dr, Perc, Back Voc)

Gäste:
Linda Fields (Back Voc)
Jean-Jacques Kravetz (Flügel)
Jasper van’t Hoff (Piano Solo <7>)



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