Dowland, J. / Campion, Th. / Danyel, J. (Chance)

Drop not, mine eyes


Info
Musikrichtung: Renaissance / Lied

VÖ: 28.04.2023

(Linn / Outhere / Note 1 / CD / 2021 / Artikelnr. CKD 711)

Gesamtspielzeit: 66:08

Internet:

Alexander Chance



NICHT ÜBERRASCHEND

"Ich trage einen großen Namen", so der Titel einer deutschen TV-Show aus den 70er-Jahren. Das passt auch auf Alexander Chance, der als Countertenor in die nicht kleinen Fußstapfen seines Vaters Michael tritt. Stimmlich bleibt Alexander Chance in ähnlicher Manier der britischen Countertradition treu, die sich durch eine trockene Tongebung von stets leicht gutturaler Färbung auszeichnet.

Ebenfalls nicht überraschend ist seine Programmwahl, die vielmehr geradezu klassisch englisch ausfällt: Lieder von Dowland, Campion und Purcell prägen das Album, wobei Chance sich auf einige Highlights des Repertoires verlässt. Das ist gewagt, denn damit stellt er sich einer starken diskographischen Konkurrenz. Der gegenüber schlägt er sich zwar wacker, doch ist das Potenzial seiner Stimme hörbar noch nicht ausgereizt. Der Counter wählt über alle Lieder hinweg einen Lamento-Ton, der an sich durchaus klangschön ist, in seiner Monochromie aber Text und Ausdrucksgehalt der Stücke nicht konsequent erschöpft. So erhält die Produktion eine dem Coverportrait entsprechende, über die Gesamtdauer doch zu anämische Anmutung.



Sven Kerkhoff



Trackliste
John Dowland: Can she excuse my wrongs; Präludium; I saw my lady weep; Flow, my tears; Captain Digorie Piper, his Galliard; Mignarda; In darkness let me dwell
+Thomas Campion: I care not for these ladies; The cypress curtain of the night; Never weather-beaten sail
+Thomas Ford: What then is love; Fair, sweet, cruel
+John Danyel: Pavan; Mrs. M. E. her funeral tears for the death of her husband; He whose desires are still abroad
+Jean-Baptiste Lully / Robert de Visee: Entree d'Apollon
+Robert de Visee: Prelude
+Henry Purcell: O solitude, my sweetest choise; Now that the sun hath veiled his light
Besetzung

Alexander Chance: Countertenor

Toby Carr: Laute & Theorbe


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