Kadebostany

Monumental


Info
Musikrichtung: Electro Pop

VÖ: 13.04.2018

(Republic of Kadebostany)

Gesamtspielzeit: 48:59

Internet:

http://kadebostany.com/
http://www.promotion-werft.de/


Kadebostany, das ist Musik aus der Schweiz, und Hauptaugenmerk liegt auf der Präsentation von Popmusik, unterlegt mit umfangreicher Elektronik. Nun, das kennen wir ja bereits mit Yello, dem Duo aus Dieter Meier und Boris Blank. Doch hier geht es um den Komponisten und Produzenten Guillaume de Kadebostany. Die Gesangsparts bestreitet unter anderem und zumeist Kristina Yakovleva und zusammen haben die Beiden und die zusätzlichen Damen einen atmosphärischen Klangkosmos geschaffen, der voll von elektronischen, künstlichen Klängen durchzogen ist. Das muss man natürlich mögen, denn es wirkt mitunter eher kalt als cool. Doch es bleibt nicht bei dieser Stimmung des Openers, und unbestritten sind sicher ohnehin die harmonischen Songs, die schnell zugänglich sind.

Und wenn sich dann doch einmal sichtlich hörbar eine Gitarre einschleicht wie gleich beim zweiten Song, “Mind If I Stay“, dann wird es doch tatsächlich irgendwie gemütlich in diesem melodischen Meer an Harmonie, weil bei diesem Stück auch die Elektronik wohltuend zurückgefahren wird, und Rhita Nattah reichlich Spielraum hat, ihre ungewöhnliche Stimme zu präsentieren, eine „moderne“ Stimme, die in die heutige Musikwelt des Pop perfekt passt. Dazu muss ich jedoch bemerken, dass alle Leadsängerinnen im Großen und Ganzen den gleichen modernen und beliebten Ausdruck in der Stimme pflegen, so dass es schwer fällt, jeweilige Individualität zu vernehmen, gleichwohl es immer zum Sound passt. Angenehm sind jene Songs, denen ein Streicherensemble spendiert wurde, und zusätzlich zur üppigen Elektronik noch für den gewissen „Wall Of Sound“ sorgen. So liegt so manchem Song eine große Dramatik zugrunde, gar schwelgerisch wird es mitunter, man lausche zum Beispiel einmal “I Still Believe“. In diesem Zusammenhang seien auch noch die jeweiligen Bläserarrangements zu nennen, die so manchen Song wuchtig unterstützen.

Insgesamt betrachtet hat Kadebostany mit der Platte Monumental ein modernes und sehr hochwertiges Stückchen Popmusik geschaffen, Musik, die von Ideenreichtum strotzt, und die nicht einfach simples Dancefloor-Material bietet, denn der Komponist hat sich in der Tat Gedanken beim Gestalten seiner Arrangements und der Orchestrierung gemacht. Letztlich liegt diesem Sound die gewisse Tiefe zugrunde, die gute von schlechter Popmusik unterscheidet, diese Musik wächst darüber hinaus auch mit jedem Hördurchgang, egal, ob man diesen Klängen grundsätzlich zu- oder abgeneigt gegenüber steht. Man sollte hier neutral bleiben und die wirklich vorhandene Qualität positiv beurteilen.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Soldier of Love
2 Mind If I Stay
3 Voodoo Love
4 Save Me
5 Time Bomb
6 I Still Believe
7 Rising Empire
8 Kill the Noise
9 Joy & Sorrow
10 Frozen to Death (Monumental Version)
11 Cathedral
12 Early Morning Dreams (Monumental Version)
13 Eternal Boats
Besetzung

Guillaume de Kadebostany (drums, keyboards, samplers, choir)
Kristina Yakovleva (vocals -#1, 3, 5, 7, 9, 10, guitar, choir, bass)
Loic Defaux (percussions, drums)
Marc Veuthey (choir, drums)
Ross Butcher (trombone)
Vincent Kessi (trumpet)
Lionel Debruyne (tuba)
Agnès Chopin (French horn)
Benoit Durand (French horn)
Josephine Dive (cello)
Taskho Tasheff (contrabass)
Cuca Cruz (violin, viola)
Ioana Gereb (violin, viola)
Muriel Lopez (violin, viola)
Christel Minguely (oboe)
Chris Matthey (guitar)
Rhita Nattah (vocals - #2, 4, 12)
Jaafar Aggiouri (electric bass)
Yasmine Siffointe (French horn)
Vincent Canu (French horn)
Zacharie Ksyk (trombone, trumpet)
Veronika Radenko (violin)
Alexandra Darolti (violin)
Florane Gruffel (viola)
Else Dorbath (cello)
Sissi Rada (vocals - #5, 13)
Anna Kova (vocals - #6)
Delhia de France (vocals - #8)
St. Florianer Sängerknaben (children choir - #10)
Katie Wallace (vocals - #11)
Gabrielle Maillard (violin)
Nastasia Dugardin (violin)
Elise Luhec (viola)
Lina Luzzi (cello)
Johann “Chopiou” Vergères (additional fxs and drums)
Cléo Vallelian (choir)
Aurélie Strumans (choir)
Pamela Lello (choir)
Jörg Kopton (choir)
Antonio Perujo (choir)
Olaoluwa Fafowora (choir)
Anton Vallelian (choir)



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