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Diverse

Metalliance - Volume 1


Info
Musikrichtung: diverse Metal-Spielarten

VÖ: 04/2015

(Hands of Blue)

Gesamtspielzeit: 48:38

Internet:

http://www.powermetal.de


Seit vielen Jahren schon sind unsere Kollegen von powermetal.de eine der größten und wichtigsten Anlaufstellen für Metalfans im deutschen Raum. In all der Zeit hat die Redaktion so manche musikalische Perle entdeckt, die der Öffentlichkeit nicht so einfach zugänglich ist. Sampler- und Split-Beiträge, B-Seiten und auch komplett unveröffentlichte Stücke dürften durchaus in den Archiven schlummern. Nun sah man die Zeit gekommen diese Schätze in Form einer Samplerreihe auch der breiten Masse zugänglich zu machen. Die Idee für Metalliance war geboren.

Zehn Stücke tummeln sich auf der ersten Ausgabe. Newcomer wie alte Hasen finden gleichsam ihren Platz darauf. Sechs der enthaltenen Lieder sind bisher nicht auf CD erschienen, zwei sind gar komplett unveröffentlicht. Der Sampler gleicht dabei einem Streifzug durch sämtliche metallische Spielarten. Von melodischem Hardrock über Power und Thrash Metal bis zu proggigen Sounds wird einiges geboten.

Den Anfang machen die legendären Watchtower mit der ehemaligen Digtalsingle „The Size of Matter“, die mal wieder einer krassen Achterbahnfahrt gleicht und noch mehr Hunger auf das wohl nie erscheinende Album Mathematics macht. In eine ähnliche Kerbe schlagen die australischen Prog-Metaller Mechanical Organic, die mit „I see black“ ein extra für den Sampler fertig gestellten Track ins Rund werfen sowie die Italiener Memento Waltz mit dem ebenso unveröffentlichten „Complex Delirium“.

Wer seine Sinne weniger stark verknoten lassen möchte, bekommt allerdings auch ausreichend Gelegenheit. Die Kanadier Seventh Sin treten mit einem Stück ihrer letzten Demo-CD auf und spielen amerikanischen Power-Metal, der mit einem nicht weichzeichnenden Keyboardeinsatz glänzt. Power und Melodie gehen dabei Hand in Hand. Ähnliches kann man auch über das neue Projekt Level Fields von Poverty’s-No-Crime-Sechssaiter Marco Ahrens sagen. Dafür konnte er Watchtower-/Hades-Sänger Alan Tecchio gewinnen, der nach Track Nr. 1 eine weitere hammerstarke Gesangsperformance abliefert und beweist, dass seine Stimme auch zu melodischen Sounds passt. Noch melodischer wird es beim Newcomer-Geheimtipp Terrafyght.

Die außergewöhnlichsten Nummern von Metalliance - Volume 1 kommen von Dark Suns und Wardog. Die sächsischen Dark/Prog-Metaller haben ein Cover von Nirvanas „Something in the way“ eingespielt das zwischen gespenstisch und wunderschön pendelt und größtenteils akustisch vernebelt daher kommt. Sehr fein! Und Metal auf Klingonisch gab es bisher bestimmt auch noch nicht. Diesen Spaß haben sich Tom Gattis & Co. beim heroisch stampfenden „Clouds of Magellan“ erlaubt.

Für zehn Euro (inklusive Versand) bekommt man eine ganze Ladung teils ziemlich rarer und überhaupt sehr interessanter Musik ins Haus geliefert, die begeistert. Zudem ist die Aufmachung sehr liebevoll. Man merkt, hier sind leidenschaftliche Fans am Werk, denen diese CD eine richtige Herzensangelegenheit ist. Zu beziehen im Webshop von powermetal.de und limitiert auf 1.000 Stück.



Mario Karl



Trackliste
1WATCHTOWER - The Size Of Matter4:53
2 SEVENTH SIN - Sign Of The Wolf4:40
3 GODSLAVE - Vodcarnivore4:01
4 KILLERS - Histoire d'un Homme6:18
5 TERRAFYGHT - Lost Pride5:27
6 MEMENTO WALTZ - Complex Delirium7:29
7 DARK SUNS - Something In The Way5:30
8 LEVEL FIELDS - ReMarquezable2:25
9 MECHANICAL ORGANIC - I see Black4:49
10 WARDOG - Clouds of Magellan3:04

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