Musik an sich


Reviews
Yannis Kyriakides

Resorts & Ruins


Info
Musikrichtung: Electronic / Soundart

VÖ: 15.02.2013

(Unsounds / Staalplaat)

Gesamtspielzeit: 72:18

Internet:

http://www.Kyriakides.com


Der gebürtige Zypriot Yannis Kyriakides ist in England aufgewachsen und hat Musik und Komposition studiert. Er bewegt sich mit seinen vielen Arbeiten im weiten Feld zwischen klassischer Komposition, Elektronischer Musik und der Klangkunst. Viele seiner Arbeiten wurden für Kunstinstallationen und Ausstellungen komponiert und arrangiert. Sein jüngstes Werk Resorts & Ruins bietet auf satten 73 Minuten verteilt über 5 Tracks Musik und Sounds der elektronischen Komposition vermischt mit Klangkunst. Das sehr bündige Werk startet mit "Covertures 1", welches dunkle Elektronik anschwellen lässt. Begleitet, bzw. gestartet und gestoppt wird sie jeweils von einer elektronischen weiblichen Stimme. Diese irgendwie sinnliche und doch kalte Stimme begleitet den Hörer durch das ganze Album. (Sie erinnert mich in Klang wie in Sprachfarbe an die des weiblichen Oberzylonen aus der Neuverfilmung von Kampfstern Galaktika. Falls ein Leser diese Serie kennt: gemeint ist die Dame die stetig in der Widerauferstehungswanne liegt, teils wirres, teils geniales Zeugs von sich gibt und zweifelsfrei den vernichtenden Angriff der Zylonen startet. Übrigens sehr empfehlenswert diese Serie, die bei allem Kitsch und Trallalla mehr Tiefgang hat als man erwarten könnte.) Das erste Magnus Opus, das halbstündige "Varosha (Disco Debris)" bietet dann viele verschiedene Sounds. Tragendes Element bleibt die Stimme, dann fahren dunkle Keyboardsounds hoch und runter, immer wieder gibt es Einsspielungen von verfremdeten, seltsamen Diskostampferten Folklore Songs mit zypriotischen und grichischem Einschlag. Doch immer wieder kehrt die Stimme zurück, teils wundervolle melancholische Keyboardsequenzen starten nur um wieder in Geräusch zu zerfallen. Schwerlich zu beschreiben - ein verrückter Soundtrack. Auch die anderen beiden "Covertures" sowie der zweite Longtrack "The Onehundred Words" arbeiten mit ähnlichen Mustern und Elementen.
Ein sehr interessanter Kopfsoudtrack zwischen schwebender Elektronik, seltsamen Songeinspielungen und Geräusch. Ein sehr bündiges Werk aus der Kategorie Sound & Klang, dementsprechend für neugierige als Einstiegsalbum geeignet.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Coverture 18:20
2 Varosha (Disco Debris)30:56
3 Covertures 27:54
4 The Onehundred Words21:23
5 Covertures 33:45
Besetzung

Yannis Kyriakides: Electronics, Sounds and Devices


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