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Sons of Bill

Sirens


Info
Musikrichtung: Americana / Songwriter

VÖ: 23.03.2012

(Blue Rose / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 51:26


Die Sons of Bill gehen das klare Risiko ein, ihr Pulver nicht trocken zu halten. Die drei Asse werden gleich zu Beginn auf den Tisch geknallt. Danach geht es ruhiger, immer noch solide, aber erkennbar durchschnittlicher weiter. Damit haben sie sich die Latte für das weitere Album so hochgelegt, dass es ihnen nicht gelingt, sie noch ein einziges weiteres Mal zu überspringen. Aber das bedeutet im Endeffekt lediglich, dass man es nicht mit dem 18 Punkte-Album zu tun hat, das sich bis zum Titelsong anzudeuten schien.

Am besten sind Bills Söhne, wenn sie es krachen lassen. Dafür steht der Opener „Santa Ana Winds“, der mich an eine bessere Nummer von Wolf Maahn(!) erinnert, das Highlight „Sirens“, das mit treibenden Gitarren packt, aber auch die rockige Americana-Nummer „This losing Fight“ aus der zweiten Albumhälfte.

Etwas banal und manchmal auch schmalzig wird es bei den Balladen, wie dem für seine Substanz zu langem „Turn it up“ (Da wird der ausblendende Radio-DJ zum Segen.) und dem seichten und langsamen „The Tree“, sowie dann, wenn der Country-Einschlag zu stark wird („Life in Shambles“). Mit anderen Worten: Insbesondere wenn man den Mittelteil des Albums überspringt hat man ein mehr als solides Americana-Album mit rockenden Rosinen auf dem Tisch.
Das (fast) finale „Last Call at the Eschaton” setzt dann noch mal ein deutliches Ausrufezeichen im Songwriter-Bereich.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Santa Ana Winds 4:27
2 Find my Way back home 4:07
3 Siren Songs 4:34
4 Angry Eyes 4:58
5 Turn it up 7:30
6 The Tree 4:29
7 Life in Shambles 3:11
8 This losing Fight 3:40
9 Radio can't rewind 4:08
10 Last Call at the Eschaton 5:20
11 Virginia calling 5:13
Besetzung

James Wilson
Sam Wilson
Abe Wilson
Seth Green
Todd Wellons

Gäste:
Alan Weatherhead (Pedal Steel <9>, Mellotron <9>)
Luke Wilson (Mundharmonika <4>)



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