Musik an sich


Artikel
Die Geschichte von Lemmy und Motörhead als Hörbuch




Info
Autor: Rockhörbuch [Hrsg.]

Titel: Lemmy – Das Hoerbuch

Verlag: Rockhörbuch [RHB002]

ISBN: 0727361689407

Preis: € 17,99

Internet:
http://www.rockhoerbuch.de
http://www.imotorhead.com/

Lemmy – Das Hoerbuch ist nach Der stählerne Weg von Judas Priest, die zweite Veröffentlichung aus dem Rockhörbuch-Verlag. Dieser hat sich auf die Fahne geschrieben, Hörbücher mit einem Rock Hintergrund herauszugeben. Da passt die Geschichte von Lemmy und damit natürlich auch von Motörhead genau ins Konzept.

An der Umsetzung hapert es aber noch ein wenig. Zum einen erfährt man nicht, wer denn den Text geschrieben hat, der hier vorgelesen wird. Schämt sich der Autor für den Inhalt (was er eigentlich nicht müsste)? Das ist vor allem dann irritierend, wenn in Ich-Form von den persönlichen Favoriten erzählt wird und persönliche Meinungen zum Besten gegeben werden. Ansonsten wird recht chronologisch die Geschichte von Lemmy und Motörhead (und natürlich auch die Zeit mit Hawkwind geschildert mit wichtigen Eckdaten, Veröffentlichungen, Tourneen und Skandalen. Als Fan erfährt man zwar nichts wirklich neues, aber auf zwei CDs gibt es einen Schnelldurchlauf durch die Geschichte der Band und die ist in jedem Fall interessant.

Störend ist der etwas emotionslose Sprecher dem man irgendwie nicht abnimmt, dass er Fan der Band ist. Dazu kommt noch, dass die englische Aussprache mehr als schlecht ist. Hier würde so mancher Englischlehrer (oder natürlich Lehrerin) seine Schimpftiraden über die Schüler ausschütten. Schon der Vorname Ian wird ständig falsch ausgesprochen, Alben werden gemischt deutsch und englisch ausgesprochen und das ‚th‘ ist auch nicht dazu angetan, positiver darüber zu denken.

In der technischen Ausführung gibt es sicherlich bessere Hörbücher - hier scheint etwas billig produziert worden zu sein - aber dies fällt kaum ins Gewicht. Insgesamt eine zwiespältige Angelegenheit die dem Hauptprotagonisten Lemmy in keiner Weise gerecht wird. Schade.


Ingo Andruschkewitsch



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