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Musik an sich
 
Axel Rudi Pell - Knights live
(Steamhammer/ SPV)
Hardrock / Heavy Metal
Cover
Trackliste:
CD 1
1. Edge of the World (5:00)
2. Nasty Reputation (5:35)
3. Tear down the Walls (6:37)
4. Medley (27:23)
Masquerade Ball
Casbah
Drumsolo
Stargazer
Casbah
5. Follow the Sign (7:18)
icl. Band Introduction
6. Fool Fool (5:23)

CD 2
1. Carousel (12:54)
2. The Clown is dead (11:22)
3. Call her Princess (11:19)
4. Snake Eyes (10:29)
5. Warrior (6:39)
 

Zu Axel ist eigentlich alles bereits geschrieben worden, was zu schreiben ist. Mit Live-Versionen von Klassikern wie "Nasty Reputation" oder "Fool Fool" bringt er uns einmal mehr die vielleicht besten Jahre des Hard Rocks zurück. Nicht nur bei diesen Stücken auch beim Aufbau der Gesamt-CD orientiert er sich unbeirrt an seinem großen Vorbild. Oder fühlt sich bei der Struktur des Medleys irgendwer nicht an die erste Rainbow-Live-LP erinnert?

Passend wurde hier auch das einzige Cover eingebaut (das kurze Led Zep-Zitat in "The Clown is dead" mal bei Seite gelassen.), bei dem sich sogar der Schreihals Johnny Gioeli recht gut schlägt - bei Songs, die im Original von Dio in seiner großen Zeit eingesungen wurden alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Das Power-Level, das z.B. bei "Edge of the World" und "Call her Princess" erreicht wird, macht dann aber doch wieder deutlich, dass Pell seine Tracks in den 90er Jahren geschrieben hat - bei aller Liebe zu den Vorvätern, die dann wieder in den Solo-Spielereien des Ausnahme-Gitarristen erkennbar wird. Selbst das klassische Einspiel könnte von Ritchie stammen.

Mehrere ausführlich zelebrierte Power-Balladen ("Masquerade Ball", "The Clown is dead", "Snake Eyes") geben Pell breite Gelegenheit seine Gitarre nicht nur mit bitzschnelle Läufen ins beste Rampenlicht zu stellen, sondern unter Beweis zu stellen, dass er die alte Schule, die Saiten gefühlvoll singen zu lassen, fast perfekt drauf hat.

Auch ungewohnte Live-Adaption ("Casbah" im Reggae-Gewand"), ein wildes Keyoard-Solo, teilweise im Deep Purple-Stil von Rough Silk-Tastenmann und Maastermind Ferdy Doernberg und natürlich Mike Terranas obligatorisches Schlagzeugzertrümmern sind Zutaten, die ich bei Live-Scheiben "modernerer" Bands in der Regel schmerzlich vermisse.

Sympathisch ist auch, dass der blonde Langharrdackel seine Live-CD (und gleichzeitig -DVD) vor heimischen Publikum einspielt und einer der profiliertesten Stahlschmieden Deutschlands, der Bochumer Zeche ein kleines Denkmal setzt.

Norbert von Fransecky

15 von 20 Punkte

www.axel-rudi-pell.de

 

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