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Musik an sich
 
H.I.M. - Love Metal
(G.U.N. Records)
Gothic Rock
Cover
Trackliste:
1. Buried Alive By Love
2. The Funeral Of Hearts
3. Beyond Redemption
4. Sweet Pandemonium
5. Soul On Fire
6. This Sacrament
7. The Fortress Of Tears
8. Circle Of Fear
9. Endless Dark
10. The Path
11. Love`s Requiem (Bonustrack)
 

Nanana, obwohl die Finnen im flotten Opener "Buried Alive By Love" mit einem Metallica-Zitat um sich schmeissen, darf man das "Metal" im Albumtitel wohl eher mit einem Augenzwinkern betrachten. Allerdings rockt der neue H.I.M.-Longplayer hörbar stärker als sein Vorgänger "Deep Shadows And Brilliant Highlights", was der Truppe um Mädchenschwarm Ville Valo sehr gut zu Gesicht steht. Härtetechnisch könnte man "Love Metal" also zwischen dem Debüt "Greatest Lovesongs Vol.666" und "Razorblade Romance" einordnen, qualitativ jedoch setzen die Liebesmetaller ihre aktuellen Pfade fort und haben, wie auch schon beim letzten Silberling, deutlich an Reife zugelegt, denn solch ernstzunehmende Kompositionen wie z.B. "Beyond Redemption", "Circle Of Fear" oder "Endless Dark" waren auf bisherigen HIM-Scheiben nur schwer zu lokalisieren.

Ausser beim Refrain von "Fortress Of Tears", der arg die Grenze zum Kitsch tangiert, hielt sich Frontmann Valo ausserdem mit seinem sonst üblichen pseudoemotionalen Geseufze löblicherweise sehr zurück und auch auf das obligatorische Portrait ebenjenes Künstlers auf dem Cover müssen die Fans und Groupies diesmal verzichten und sich mit dem sogenannten Heartagramm-Logo zufrieden geben. H.I.M. werde doch nicht etwa erwachsen geworden sein ? Für diesen Fakt sprechen allerdings auch recht untypische Songs wie der fast schon fröhliche Rocker "Soul On Fire" und der bereits schon angesprochene Opener, die sich, dennoch hervorragend ins gewohnt düstere, melancholische Konzept einfügen. Den Titel "Hit des Albums" jedoch kann die allseits bekannte Singleauskopplung "The Funeral OF Hearts" für sich beanspruchen, die sich im Gegensatz zu den meisten anderen Songs schon beim ersten Hören im Kopf festsetzt. Aber keine Angst, auch die anderen Nummern pfeift man schon nach wenigen Durchläufen munter vor sich hin.

Mit "Love Metal" ist es dem Zugpferd der kommerziellen Gothikrockwelle tatsächlich gelungen, ihr starkes, wenn auch wegen der gedrosselten Gitarren umstrittenes, Vorgängeralbum zu toppen und die Messlatte fürs nächstemal mit diesem atmosphärischen Silberling wieder ein Stückchen höherzulegen.

Manuel Liebler

17 von 20 Punkte

Internet: www.heartagram.com

 

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