Musik an sich


Reviews
Monomyth

Exo


Info
Musikrichtung: Psychedelic/Space Rock

VÖ: 18.03.2016

(Suburban Records / Soulfood Music)

Gesamtspielzeit: 43:41

Internet:

http://www.monomyththeband.com
https://www.facebook.com/monomyththeband


Wow! Eigentlich hatte ich Monomyth mit ihrem letzten Album Further fast als eine Psychedelic-Band unter vielen abgetan. Aber was sie nun als dritte Platte vorgelegt haben ist echt wunderbar. Beim letzten Mal verlor man sich noch etwas in seinen ausgedehnten Klangflächen. Heute klingen die Stücke des Quintetts wesentlich fokussierter und leichtgängiger. Abgehoben zwar, aber doch irgendwie bodenständig.

Von Spacerock zu Tanzmusik, von Prog- zu Drone, von Ambient zu Krautrock ist es hier nur ein Wimpernschlag. Irgendwo flirrt und vibriert es ständig. Nicht selten denkt man, die frühen Pink Floyd würden zum Tanztee aufspielen. Auf der anderen Seite grooven Monomyth dann aber wieder wie Tool. Beim letzten Titel „Moebius Trip“ bricht gar die ruppige Gitarre aus dem Synthie-Korsett aus und gibt den schwitzigen Rocker.

Wo sich andere Bands einfach in ihren Sound stürzen, vergessen Monomyth zu keiner Sekunde den Beat und schaffen es auch damit ein hypnotisches Feeling zu erzeugen. Man nehme nur „LHC“ das vom hart blubbernden Bass lebt, während einen „Surface Crawler“ mit einen wiederholenden Keyboard-Melodie um den Finger wickelt. Die Band hat durchaus ein Ziel das sie sogar in ihren augedehntesten Stücken verfolgt: Musik zu der man tanzen und in der man sich verlieren kann.

Und dieses Ziel hat die Band mit Exo durchaus erreicht. Ein äußerst cooles instrumentales Rockalbum voller altmodischer Referenzen, die auf zeitgemäße Sounds treffen. Am Ende erschafft man aber überraschend zeitlos klingende Musik zum Entspannen, zum Genießen, zum Tanzen und Ausflippen, aber auch um sich einfach treiben zu lassen.

Sehr fein!



Mario Karl



Trackliste
1Uncharted14:34
2 Surface Crawler6:18
3 Et Oasis7:09
4 LHC9:46
5 Moebius Trip5:54
Besetzung

Sander Evers (Schlagzeug, Perkussion)
Selwyn Slop (Bass, Bariton-Gitarre)
Tjerk Stoop (Synhtesis & Processing, Gitarre)
Thomas van den Reydt (Gitarre)
Peter van der Meer (Keyboards, Gitarre)


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