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King Midas

Rosso


Info
Musikrichtung: Art-Pop

VÖ: 28.02.2014

(Fysisk Format / Cargo)

Gesamtspielzeit: 42:18

Internet:

http://www.kingmidas.no


Manchmal fragt man sich, warum ein Promoter einer Band ein bestimmtes Stiletikett aufgepappt hat und sagt sich, er solle es doch besser sein lassen. Bei King Midas hätte ich mich über eins gefreut. Aber offenbar tun sich Plattenfirma, Promoter und Rezensent ähnlich schwer für die Norweger ein passendes Label zu finden. Und das spricht doch erst mal für die Kreativität der Truppe. In ihrer Heimat wurden King Midas bereits für den norwegischen Grammy nominiert und Rosso von drei Tageszeitungen zum „Album des Jahres“ gekürt.

Das stark von programmierten und Synthesizer Sounds geprägte Erscheinungsbild erinnert noch am ehesten an gemäßigte New Romantic Acts der 80er; hat aber absolut nichts von der dort oft vorzufindenden Süßlichkeit. Das Artifizelle wird von den norwegischen Königen auch nicht so dominant ins Zentrum gestellt, wie zur der Zeit, als der Synthie gerade der heißeste neue Scheiß war.

Gleichförmig wird Rosso nicht. Neben dem sehr verhaltenen stark vom Piano geprägten „On the Way to Luton“ mit etwas düsterem Sound reicht das Spektrum bis zum dem schleppenden „Leaving Biarritz“, das mit vergleichsweise heftigen Riffs eingeleitet wird.
Was dem Album fehlt sind wirklich packende und spannende Momente. Vieles plätschert mit netter sympathischer Ausstrahlung als erwachsene Popmusik ins Ohr hinein und versickert sofort unterhalb der Bewußtseinsschwelle.

Richtig aufhorchen lässt vor allem der schmissige Elektropop-Song „Cy“, der sogar ein gewisses Chartpotenzial hat.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1A Ship glides through the Night 6:49
2 ColorSound 3:43
3 You know my Name 4:19
4 On the Way to Luton 2:51
5 Snow 4:17
6 King 5:11
7 Cy 5:13
8 The Strangler 4:10
9 Leaving Biarritz 5:40
Besetzung

Earl McNorth (Keys, Back Voc)
Hansi Fritzner (Git, Flöte, B, Back Voc)
Ando Woltmann (Perc, Keys, Voc)
Per Vigmostad (B, Keys, Back Voc)
Tomas Pettersen (Dr, Perc)

Gäste:
Katoo Mester (Sax <1,3,6>)
Matthias Weiss (FX Git <3>)
Raymond Jensen (Git <6>)
Christian Engfelt (Glocken <7>)



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