Musik an sich


Reviews
Taipuva Luotisuora

8


Info
Musikrichtung: Progressive Rock / Space Rock / Psychedelik

VÖ: 12.04.2013

(Nordic Notes / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 46:21


Die Finnen von Taipuva Luotisuora veröffentlichen mi 8 Ihr nicht achtes, sondern viertes Album. Entstanden ist die Band 2000 und verglichen wurden sie immer mit den perkussive und weltmusikalischen Psychedelikern von Hidria Spacefolk, welche wiederum bei Bands wie den Orcik Tentacles und Korai Örum einzuordnen sind. Und dieser Vergleich passt, selbst wenn sie sich mit einem mit Gesang eingespielten zweiten Album davon zu entfernen versuchten, passt auch heute noch. Und es gibt ja wahrlich Schlimmeres.

8 wird mit dem rasanten, zwischen Prog und Psych pendelndem "Volantum Maschina" eröffnet. Ein pumpender Spacebass, knackige Gitarreneruptionen aus dem Hardrock ebenso wie aus dem Spacerock, eine psychedelische Keyboardlinie und treibendes Schlagzeug knallen richtig schön los. Progressive Elemente und Taktwechsel werden kurz eigefügt, der Flow des Songs bleibt davon ungebrochen. Das zweite Stück "Kajanni" startet sehr ruhig mit Piano, nimmt dann jedoch mit einer treibenden Gitarrenorgie richtig Fahrt auf. Dem jazzigen Keyboardsolo folgt ein grandioses Gitarrensolo, anschließend verschmelzen alle Zutaten zum Spacetreibstoff erster Güte. Auch hier wieder feine Breaks und Soundeffekte, die den 6 Minuten Song interessant und auch ein wenig Retro halten. Mit hartem Rockschlagzeug, einer ebensolchen Gitarre und spacigen Sounds geht es etwas härter in "Noversarius" zur Sache. Nach dem ersten Break gibt es spacig verworrene Metalriffs oben drauf. Die später eingesetzte Schweinorgel und gewisse jazzige anleihen vollenden diesen etwas verstörenden Rocker.
Mit "Volucris Orbita" geht es wieder etwas softer, aber nicht weniger treibend weiter. Flirrende Psychsounds werden von Spacigen Keyboards getragen. Ein treibender Bass und ein eben solches Schlagwerk machen den Song in freundlicher Atmosphäre zu einem treibenden Spaceedelicer.

Auch die zweite Hälfte des Albums bietet erstklassig gespielten Rock zwischen den genannten Genres. Es kommt dank der fein ausbalancierten Mischung aus Harten Riffs, flirrender Elektronik, feingliedriger Melodien und einer extrem starken Perkussionsarbeit niemals zu Langeweile.

78 ist kein bahnbrechendes, innovatives Werk in seinem Genre, aber eines, das sehr spielfreudig und kreativ die Stile verknüpft und so zu einem herausragendem Werk wird.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Volantum Maschina6:45
2 Kajanni6:14
3 Noversarius5:22
4 Volucris Orbita4:19
5 Eventa4:59
6 Infentinium6:38
7 MuaviaTehoään OLLystea5:07
8 Evomere6:57
Besetzung

Ville Eriksson: Gitarren, Programme
Juha Erksson: Bass
Esko Grundström: Keyboards, String Bass, Kantele
Jari Puistovaara: Gitarren
Taneli Korpinen: Schlagzeug, Perkussion, Marimba
Tero Pajunen: Violine


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>