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Sammath

Triumph in Hatred


Info
Musikrichtung: Black Metal

VÖ: 13.10.2009

(Folter Records)

Gesamtspielzeit: 40:57

Internet:

http://www.sammath.nl


Einen "ärgerlichen und geistlosen Status Quo im Black Metal reproduziert" zu haben; "Schwarzweiß-Cover-Zisch-Flirr-Black Metal" - so lauten einige Statements von Kollegen über das vierte Album der Niederländer Sammath mit dem Titel Triumph in Hatred. Seit nunmehr 1994 knüppelt sich die Band, inspiriert vom frühen Black- und Thrash-Metal (so jedenfalls die Selbsteinschätzung) durch die Lande. Mit Triumph als bereits zweiter VÖ auf Folter Records - nach Dodengang (2006) - scheinen die Niederländer nun eine musikalische Heimat gefunden zu haben. Mit von der Partie ist auch wiederum "madman Magnus" von der Band Magnificat, der auch zum neuen Album seine "mad guitar solos" beigesteuert hat.

Was Jan Kruitwagen und Genossen mit Triumph in Hatred auf die Beine gestellt haben vereint viele zahlreiche Elemente: Die Rhythmen stammen am ehesten aus dem Death bzw. vor allem Grind, gelegentlich schimmern Morbid Angel-ähnliche Gitarrensoli durch die Kompositionen, gelegentlich - vor allem im Opener "Blood" finden sich Anleihen beim frühen skandinavischen späten 80er Black.
Beherrschender dürfte aber nicht der Vergleich mit den frühen Skandinaviern sein (und von "early thrash" wie in der "Packungsbeilage beschrieben habe ich auf Triumph nun mal gar nichts gefunden!), sondern mit den frühen Ösis: Immer wieder wird man an die frühen Abigor erinnert, nur dass die Produktion deutlich fetter ausgefallen ist - ohne damit an der Eigenständigkeit von Sammath rütteln zu wollen...
Technisch merkt man Sammath das ganze Album hindurch die 16 Jahre an: Die Produktion ist heftig und zugleich differenziert ausgefallen, lediglich Kruitwagens keifende Stimme ist mir einfach zu stark in den Hintergrund gedrängt. Die Prügelattacken werden immer rechtzeitig zurückgefahren, auch wenn die double bass blasts die Geschwindigkeit eigentlich durchgängig aufrecht erhalten. Weiterer Kritikpunkt sind ansonsten (nur) noch die Spielzeiten: Lediglich "Interlude Torment" ist mit seinen vier Minuten nahezu perfekt, die anderen Songs sind einfach zu lang.

Ansonsten ist Triumph in Hatred aber durchaus zu empfehlen, wenn auch gewöhnungsbedürftig...



Andreas Matena



Trackliste
1Blood5:58
2 Burn in the Fires of Hell6:24
3 Interlude Torment4:30
4 Damnation5:06
5 Blazing Storm of Steel6:12
6 Triumph in Hatred6:55
7 The Dead lay torn5:52
Besetzung

Jan Kruitwagen: guitar, vocals
Koos Bos: drums
Ruud Nillesen: bass
Magnus: guitar solos


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