Musik an sich


Reviews
Black Sun Aeon

Darkness walks beside me


Info
Musikrichtung: Dark/Death/Doom Metal

VÖ: 27.03.2009

(Cyclone Empire/Soulfood)

Internet:

http://www.blacksunaeon.com
http://www.myspace.com/aeonoftheblacksun


Black Sun Aeon sind weniger eine Band, als ein Soloprojekt des Before the Dawn-Masterminds Tuomas Saukkonen. Und stimmungsmäßig ist sein neues Baby gar nicht weit von seiner Hauptband weg. Denn auch hier regieren durchgängig melancholische Klänge, wie man sie nur allzu oft aus Finnland zu hören bekommt. Black Sun Aeon sollen allerdings die düstere und persönlichere Seite von Saukkonen präsentieren, die hier aus den seelischen Untiefen zutage gefördert wurde. Hört man sich das in neun Kapitel unterteilte Darkness walks beside me so an, scheint ihm das auch gut gelungen zu sein. Denn das Album ist ein düsterer, atmosphärischer und melancholischer Brocken. Heavy aber auch sehr melodisch.

Dabei wandelt das Ganze irgendwo zwischen bösem Death Metal und doomigen bzw. gotischen Sounds, wobei der Schwerpunkt klar bei ersterem liegt. Die Vergleiche mit alten Katatonia, frühen Paradise Lost oder Swallow the Sun sind nicht ganz verkehrt. Ich würde zu dieser illustren Runde noch Amorphis hinzu gesellen. Denn der immerwährende Wechsel zwischen abgrundtiefen Growls und dem klaren und oftmals leidenschaftlichen Gesang von Studiogast Mikko Heikkilä (Sinamore) erinnert an Black Sun Aeons Landsleute. Doch wo diese meist schnell auf den Punkt kommen, lässt Tuomas Saukkonen seinen Songs oftmals etwas mehr Zeit um sich zu entfalten und packt sie immer wieder mit Tempowechseln, sowie ruhigen und stimmigen Breaks voll. Besonders gut funktionieren dabei „Chapter 4“, „Chapter 6“ und „Chapter 7“. Die Kombination aus dem trägen Grundgerüst, garstigen Growls, erhebendem Klargesang, atmosphärischen Keyboard- und Klaviersounds, sowie heavy nach vorne drückenden Parts (gelegentlich mit Doublebass) klingt hier einfach am besten.

Darkness walks beside me ist zwar kein Meilenstein, aber ein sehr angenehm zu konsumierendes und liebevoll ausgearbeitetes Album für die dunklen Stunden. Die Melodien sind nicht besonders auffällig, sondern packen den Hörer eher unterschwellig. Zusätzlich wimmelt es von mitreißenden Gesangsauftritten. Hierfür sind unter anderem Amorphis’ Tomi Koivusaari, Moonsorrows Ville Sorvali und Sotajumalas Mynni Luukainen verantwortlich. Kann man sich mal anhören.



Mario Karl



Trackliste
1Chapter 1. (A song for the introduction)1:24
2 Chapter 2. (A song for my wrath)4:55
3 Chapter 3. (A song for my demise)5:57
4 Chapter 4. (A song for my sorrow)6:00
5 Chapter 5. (A song for my weakness)4:46
6 Chapter 6. (A song for this winter)5:38
7 Chapter 7. (A song for my illness)4:46
8 Chapter 8. (A song for my funeral)6:17
9 Chapter 9. (A song for the one who passed away 4.9.2008)4:13
Besetzung

Tuomas Saukkonen: Lead and Rythm guitars, Acoustic guitars, Drums and Percussions, Bass, Keyboards, Dark Vocals
Mikko Heikkilä (SINAMORE): Clean vocals

Additional Dark vocals:
Tomi Koivusaari (AMORPHIS) - on Chapter 4
Ville Sorvali (MOONSORROW) - on Chapter 5, 7
Mynni Luukkainen (SOTAJUMALA) - on Chapter 3, 5, 8


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