Musik an sich


Reviews
Maroon

When Worlds collide


Info
Musikrichtung: Metalcore

VÖ: 27.03.2006

(Century Media)

Gesamtspielzeit: 43:15

Internet:

http://www.maroonhate.com


Was vielen bislang als die Quadratur des Kreises erschienen sein dürfte, ist Maroon überzeugend gelungen: die Vermählung der ultraaggressiven NuMetal-Sounds mit der Gitarrenarbeit des klassischen Metal; ja streckenweise gar des Hard Rock.
Was besonders beeindruckt, dass die Thüringer dazu nicht hektisch zwischen a und b hin und her springen und die beiden Stile unverbunden stehen lassen. Nein! Das harsche NuMetal-Geshoute wird mit hart rockenden oder pfeilschnellen Speed-Metal Gitarren nach vorne getrieben. Dabei bekommt die moderne Härte echtes Gefühl, das wesentlich mehr unter die Haut geht als alle Emos dieser Welt zusammen.

Drei kurze Zwischenspiele auf der akustischen Gitarre sind nicht die einzigen Atempausen, die Maroon dem Hörer gönnen. Verschiedene Stücke sind mit ruhigen, gefühlvollen Intros oder Outros versehen. Ebenfalls in die entspanntere Kategorie gehört die “Omega Suite Pt. II“. Am Ende mischen die Gitarren zwar wieder etwas auf, aber ansonsten bleibt das Instrumental durchgehend eher ruhig – von den eröffnenden „vor sich hin summenden“ Gitarren bis hin zum Hauptteil, mit Streichern und Piano im Hintergrund.

Das Hauptaugenmerk liegt aber natürlich auf den aggressiv metallischen Parts, die gleich mit den ersten beiden Stücken vorgeführt werden, bevor nach dem ersten Zwischenspiel ein etwas langsameres heftiges Midtempo-Stück geboten wird. “Annular Eclipse“ ergänzt grob geshoutete Passagen mit fast Helloween-artigen Gitarren und klarem Chorgesang.
Nach dem zweiten Zwischenspiel folgen wieder zwei für die Band typische NuMetal-Granten, die von Speed Metal-Gitarrenparts vorangetrieben werden.
Sämtliche Stärken der Band verbindet das überragende “Vermin“!

Ich bezweifele zwar, dass es Maroon mit diesem Album gelingt klassische Metaller vom Metalcore zu überzeugen. Wesentlich besser stehen die Chancen dafür, dass die nachwachsende Generation ein Ohr für die Perlen der metallischen Klassik bekommt. Und dafür verdienen die Ossis den Metal-Orden am Band.



Norbert von Fransecky



Trackliste
124HourHate 3:45
2And when I lose, welcome Annihilation 2:18
3sirius 0:54
4Wake up in Hell 3:54
5Annular Eclipse 3:47
6arcturus 0:21
7Confessions of the Heretic 4:22
8There is Something you will never erase 4:00
9The Omega Suite Pt. II 5:03
10Sword and Bullet 5:06
11Vermin 4:42
12koo she 0:27
13Below Existence 4:30
Besetzung

Andre Moraweck (Voc)
Sebastian Grund (Git)
Sebastian Rieche (Git)
Tom-Eric Moraweck (B)
Nick Wachsmuth (Dr)




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