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Reviews
King's X

Live all over the Place


Info
Musikrichtung: Groove-Prog

VÖ: 01.11.2005

(InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 132:48

Internet:

http://www.kingsxonline.com


“Groove Machine“ – besser kann man das Stück wirklich nicht nennen. Das Power-Prog-Trio steigt ganz massiv in seine erste Live-CD ein. Schwer und heavy wälzt es sich fett groovend aus den Boxen. Erstaunlich was Ty und Doug mit Bass und einer Gitarre für einen Mördersound aufbieten können. Natürlich hat auch die charismatische Stimme von Doug hier schon ihren ersten Auftritt. Welche Bedeutung sie für das Gesamtkunstwerk King’s X aber insgesamt hat, merkt man erst so richtig bei dem dann folgenden „Dogman“, das ein Stückchen mehr los rockt, und der Stimme einen etwas prominenteren Auftritt ermöglicht. Es ist einfach gewaltig was die Texaner hier abziehen.
Apropos Texas. Akt drei, “Believe“, startet fast ZZTop-artig – zumindest was den Bass anbelangt; bleibt aber im typischen Kings’X Soundgewand, bietet sehr dominante Gitarrensoli und einen kleinen Predigtteil, in dem sich King’s X zum ihrem ganz eigene Glauben bekennen, sich vorsichtig von der früheren christlichen Phase und recht deutlich von einem aus Furcht überheblichem Amerika distanzieren.
Im Schnitt halten King’s X das Niveau. Bei dem etwas unauffälligen “Litlle Bit of Soul“ fällt die Stimmung etwas ab. Das wird aber von Liveknallern der Marke “Over my Head“, die regelrechtes Rock’n’Roll-Flair versprüht, mehr als ausgeglichen. Weitere Höhepunkte sind das in Hendrix/ Stevie Ray Vaughn-Richtung gehende “Manic Depression“ oder das trotz seiner schweren Heavy-Atmosphäre unbändig nach vorne stampfende “Black like Sundays“. Einen ganz eigenen Tribal-Akzent setzt “Screamer“ mit seinem percussionartig-artig gespielten Schlagzeug, der mit einem exstatisch reagierenden Publikum belohnt wird.

Ob der die zweite CD eröffnende Akustik-Teil wirklich nötig war, frage ich mich bei jedem Durchlauf mehr. King’s X leben ganz massiv von ihrer ganz spezifischen Atmosphäre und die kommt unplugged einfach nicht richtig zum Tragen. Wirklich funktionieren hier nur der “Mississippi Moon“ mit seiner wunderbaren unkaputtbaren Melodie und das gut groovende “Everybody knows a little Bit“, das mit seiner Hookline sofort hängen bleibt.
Kaum ist der Stecker wieder eingestöpselt treibt eine blubbernder Bass, eine saftige Gitarre und die mehrstimmigen Chöre “Talk to you“ dahin, wo es hin gehört – immer nach vorne – ein weiteres Highlight. Zu erwähnen wären vielleicht noch Tracks wie “Johnny“ oder “Cigarettes“, die ganz massiv den Eindruck erwecken, dass hier Substanzen in die letztere eingearbeitet wurden, die zumindest in unseren Breiten nicht ganz legal sind. Aber das gehört bei der massiv in den 70er wurzelnden Band wohl dazu.



Norbert von Fransecky



Trackliste
CD 1
1 Groove Machine (4:10)
2 Dogman (4:19)
3 Believe (6:40)
4 Little Bit of Soul (4:48)
5 Complain (3:16)
6 Over my Head (8:16)
7 Manic Depression (5:38)
8 Black like Sunday (3:40)
9 Finished (4:01)
10 Screamer (4:30)
11 Johnny (8:21)

CD 2
1 The Difference (Acoustic) (3:51)
2 (Thinking and wondering) what I'm gonna do (Acoustic) (4:06)
3 Mr. Evil (Acoustic) (4:10)
4 Mississippi Moon (Acoustic) (3:44)
5 Goldilox (Acoustic) (5:02)
6 Everybody knows a little Bit (Acoustic) (4:15)
7 A Box (Acoustic) (4:06)
8 Talk to you (4:50)
9 Visions (6:03)
10 Cigarettes (8:28)
11 Summerland (3:47)
12 We were born to be loved (5:49)
13 Moan Jam (11:18)
14 Over my Head (Acoustic-Bonus) (5:25)
Besetzung

Doug Pinnick (Voc, B)
Ty Tabor (Git, Voc)
Jerry Gaskill (Dr, Voc)

Gast:
Jeff Ament (B <CD 1, 7>)



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