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Reviews
Kino

Picture


Info
Musikrichtung: Pop-Prog

VÖ: 28. 2. 2005

(InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 54:59

Internet:

http://www.kinomusic.com


Lange ist es her, dass mir bei einer Scheibe so oft die Gänsehaut den Rücken rauf und runter gelaufen ist; dass mich Musik unmittelbar in jenseitige Sphären entführt hat – und dass ich so verzweifelt nach Vergleichen gesucht habe. Aber vielleicht hat das ja unmittelbar etwas miteinander zu tun.

Im Promoblatt werden Asia, Queen, Genesis, Police und Yes bemüht – und natürlich die Bands, in denen die vier Kinobetreiber bislang gespielt haben: It bites, Arena, The Urbane. Porcupine Tree, Marillion und Transatlantic. Ich gebe zu, It bites und The Urbane kenne ich nicht. Ansonsten lasse ich vielleicht gewisse Anklänge an Arena und Transatlantic gelten, aber ohne damit zufrieden zu sein. In Einzelfällen – und das in der Regel auch nur Sekunden lang - denkt man an Robert Palmer zu Clues-Zeiten (der Sound von “Letting go“) oder die Bangles (die Gitarren von “Room for Two“). Was alle diese Versuche eint, ist der Versuch, Bands zu benennen, die nicht durchfallen, wenn das Label Prog gezückt wird und die gleichzeitig ein sattelfestes Bein im Pop-Bereich haben.

Denn die zuckersüßen, federleichten, ohrwurmtauglichen Popmelodien, die Kino abspulen, sind das, was zuerst auffällt. So deutlich, dass man eigentlich sofort erwartet, die Band wegen Belanglosigkeit, Banalität und Oberflächlichkeit abstrafen zu müssen. Aber Kino schaffen die Quadratur des Kreises um Eingängigkeit und Anspruch so souverän, dass einem als Vergleich eigentlich nur noch die Beatles, Abba oder Queen einfallen. Mit allen drei Bands haben Kino aber herzlich wenig zu tun.

Anspieltipps zu nennen fällt mir in der mich mitschwemmenden Begeisterung schwer. Ich wäre schnell bei neun Stück angelangt und würde nur das etwas belanglose “People“ ausklammern, das aber immer noch auf Augenhöhe mit den Spitzensongs von 90 Prozent der gepressten Silberlinge rangiert.
Ich beschränke mich daher streng auf zwei Tipps: “Swimming in Women“, dass die besagte Quadratur des Prog-Pop-Kreises bis auf die 4.567. Stelle hinter dem Komma genau berechnet. Und den langen Opener, der so metallisch krachend aus den Boxen startet, dass man Kino einige Minuten lang in ganz anderen Regionen als den eben beschriebenen vermutet.

Picture gibt es auch als Special Edition. Dann liegt dem Digi-Pack eine Bonus-DVD bei. Bei einem Rockpalast-Gig, dem zweiten der Band überhaupt, aufgenommen enthält sie die Stücke “Leave a Light on“, „Letting go“, „Swimming in Women“ und “Loser’s Day Parade“. Am Schlagzeug sitzt dabei Steve Hughes, da der Etatmäßige Prügelknabe Chris Maitland nicht verfügbar war.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Losers Day Parade 9:04
2Letting go 5:26
3Telling me to tell you 6:17
4Swimming in Women 5:23
5People 6:08
6All you see 5:09
7Perfect Tense 4:16
8Room for two 3:44
9Holding on 7:09
10Picture 2:23
Besetzung

John Beck (Keys)
John Mitchell (Git, Voc)
Chris Maitland (Dr)
Pete Trwavas (B)



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