Musik an sich


News
Edgar Winter - Jazzin` the Blues

Die wohl schlüssigste Antwort auf die häufig gestellte Frage nach Sinn und Inhalt seiner Songs gibt Edgar Winter stets mit dem simplen Satz: "Ich lasse meine Musik für sich selbst sprechen." So allumfassend und erklärend diese Aussage auch klingen mag, angesichts seines aktuellen Albums Jazzin` the Blues sind dennoch einige detaillierte Anmerkungen angebracht. Um den künstlerischen Ansatz der neuen Stücke zu verstehen, müssen zwei Dinge vorausgeschickt werden.
1. Jazz und Blues waren Edgar Winter erste große Liebe. Es war weder der Versuch, das Interesse von Mädchen zu wecken, noch die Aussicht auf Geld oder Ruhm, die Winter zu einem leidenschaftlichen Musiker machten, sondern ausschließlich seine Begeisterung für diese beiden Musikarten.
2. Bereits mit seinem 99er Album Winter Blues hat sich Winter nicht allein darauf beschränkt, Blues-Standarts oder -Klassiker zu intonieren, sondern sich gekonnt mit der natürlichen Evolution dieser Musikrichtung und ihren vielfältigen Facetten auseinanderzugesetzen, also vor allem mit R&B, Gospel, Soul, Jazz, Rock, Pop und Country. An genau dieser Stelle knüpft auch das neue Werk an.

"`Jazzin` the Blues´ ist der nächste Schritt einer in sich logischen Weiterentwicklung,", erklärt Winter. "Es liegt das gleiche Arbeitskonzept wie auf `Winter Blues´ zugrunde, das sich nun auch in den Bereich des Jazz ausdehnt. Es berührt dabei die Wurzeln des zwölftaktigen Blues und setzt sich in Form von Swing, Bebop, Funk und Fusion fort. Ich spiele mein übliches Sortiment an Instrumenten, also unterschiedliche Synthesizer, Keyboards, Pianos, Orgeln und Bässe sowie mein Hauptinstrument, das Altsaxophon, beziehungsweise gelegentlich auch ein Tenorsaxophon. Ich denke, es ist sehr wichtig, eine ausgewogene Balance zwischen ausgedehnten Soli und Gesangsparts zu finden, mit denen man auch das Interesse eines breiteren Publikums wach hält."

Wie ernst es Winter mit diesem Anliegen ist, zeigt ein Blick auf die Liste der involvierten Gäste. Wie schon auf Winter Blues präsentiert auch Jazzin` the Blues eine hochkarätig Liste illustrer Instrumentalisten, darunter die Gitarristen Steve Lukather (Toto) und Hiram Bullock, dazu Bassist Will Lee, die Schlagzeuger Gregg Bissonette und Rick Latham und der Trompeter Lee Thornburg. Sie alle gemeinsam machen die elf aktuellen Songs zu einem aufregenden Exkurs durch die unterschiedlichen Sphären von Jazz und Blues, packende solistische Einlagen mit inbegriffen. Textlich handelt Winter erneut persönliche und skurrile Themen in seiner unnachahmlichen Art ab. Er sagt: "Dieses sind wahrhaftige Songs mit eindeutigen Aussagen, Botschaften, Charakteren, Persönlichkeiten und Sichtweisen, Sie sind durchsetzt mit meinem manchmal subtilen, manchmal bizarren Sinn für Humor. Ich jedenfalls hatte viel Spaß mit ihnen und denke, sie werden eine Menge Lachen verursachen. Übrigens: Sie erzählen ihre Geschichten in sich selbst, also sollte man ihnen Aufmerksamkeit schenken." Die beiden Klassiker "Free Ride" und "Frankenstein" hat Edgar Winter für Jazzin´ the Bluesneuen Versionen aufgenommen.

Hier die Tracks des Albums:
Jazzin' the Blues
Free Ride (smooth)
God did it
New Man
More than enough (Alien Blues)
Brother Luke
Hunk O`da Funk
Big bad Bottom
Here`s 2 Guitars
Keys to the Kingdom
Frankenstein (Frankie Swings)