Southside Johnny and the Asbury Jukes

Better Days


Info
Musikrichtung: Rock

VÖ: 10/1991

(Impact / EMI)

Gesamtspielzeit: 56:44

Internet:

http://www.southsidejohnny.com


Ja ja, ich geb es zu! Wenn auch ungern! Springsteen ist auf die Länge gesehen stärker als Southside Johny. Aber die Wikipedia Zwischenüberschrift Die 1980er Jahre - knapp hinter Springsteen trifft es gut. Die beiden eng verbandelten Musiker waren qualitativ so weit auseinander nicht.

Better Days ist ein starkes, aber nicht Southside Johnnys stärkstes Album. Dazu ist etwas zu viel Streckmaterial enthalten. Dazu ist das Album etwas zu poppig. Aber es wird nicht zu Unrecht als beeindruckendes Comeback einer Truppe bezeichnet, die in der zweiten Hälfte der 70er ihre Highlights veröffentlicht hat. (Meiner Ansicht nach hatte es allerdings 1986 mit At last we got Shoes bereits einen noch deutlich stärkeren Auftritt gegeben.)

Klasse ist das mit vielen Gastmusikern arbeitende Ensemble vor allem dann, wenn die Bläsersätze deutliche Akzente setzen. Natürlich setzt Southside Johnny solch einen Song gleich an den Anfang. Mit seinem souligen Gebläse ist das gemütlich rockende „Coming back“ ein erstes Highlight. So geht es weiter – mit einem prägnanten Springsteen Gastauftritt bei „It’s been a long Time“, das textlich auf die Anfangsjahre der Band zurückblickt – in denen auch Springsteen noch nicht über seinen Superstarstatus verfügte.

„Soul’s on Fire“ setzt dann ganz massiv auf Soul, gewinnt aber, wenn zuletzt immer nur noch die Titelzeile wiederholt, massiv an Längen. So was kommt auf einem (Studio)-Album nur bedingt rüber. Dazu braucht es den Spannungsbogen eines Live-Konzerts.

Dennoch sind eigentlich alle erklungenen Stücke für sich gehört starke Nummern. Woran es bislang etwas gefehlt hat, wird deutlich, wenn „I’ve been working too hard“ völlig ungebremst von der Leine gelassen wird und mit Honky Tonk Piano und Jon Bon Jovi als zweitem Leadsänger aus den Boxen röhrt. Geil!!!

Im weiteren Verlauf setzt Southside Johnny aber wieder verstärkt auf Midpower Hymnen, mischt noch zwei Balladen ins Programm und leistet sich dann auch noch die eine oder andere Länge.

Aber alle Kritik besagt nur, dass Better Days mit ein zwei echten Krachern mehr eins der seltenen 19- oder 20-Punkte Alben wär, nicht dass wir es hier mit einem schwachen Album zu tun haben. Im Gegenteil: Das Meiste, was der Boss nach Born in the USA aufgenommen, muss sich hinter den Better Days anstellen.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Coming back 3:59
2 All I needed was you 5:06
3 It's been a long Time 5:31
4 Soul's on Fire (Intro) 1:04
5 Soul's on Fire 6:55
6 Better Days (Intro) 0:58
7 Better Days 5:04
8 I've been working too hard 5:06
9 Ride the Night away 5:12
10 The Right to walk away 4:45
11 All Night long (Intro) 0:19
12 All Night long 5:25
13 All the Way home 3:54
14 Shake'em down 3:12
Besetzung

Southside Johnny (Voc, Mundharmonika)
Max Weinberg (Dr)
Garry Talent (B)
Rusty Cloud (Keys)
Little Steven (Git, Lead Git <1,2,3,5,7>, Back Voc <1,2,7,8,9,10,14>)
Bobby Bandiera (Lead Git <8,9,10,12,13,14>, Back Voc <12>)

The Miami Horns
Mark Pender (Trompete)
Rick Gazda (Trompete)
La Bamba (Posaune, Back Voc)
Eddie Manion (Sax)

Juke Horns
Joey Stann (Sax)
Barry Danielian (Trompete <9,12>)
Dan Levine (Posaune <8>)
Jerry Vivino Jr. (Sax <10>)
Frank Elmo (Sax <5,8,10>)

Bruce Springsteen (Voc <3>, Keys <13>, Git <13>, Back Voc <13>)
Jon Bon Jovi (Voc <8>, Back Voc <5>)
Little Steven (Voc <3>)

Flo & Eddie (Back Voc <9>)
Steve Jordan (Back Voc <3>)
Charley Drayton (Back Voc <3>)
Mark Pender (Back Voc)
Mick Seely (Back Voc)
Joey Stann (Back Voc)

Zoe Yandis (Perc)



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