Musik an sich


Reviews
Disquiet

The Condemnation


Info
Musikrichtung: Thrash Metal

VÖ: 29.01.2016

(Soulseller Records)

Gesamtspielzeit: 54:32

Internet:

http://www.disquiet.nl
http://www.facebook.com/disquietofficial


Moderner Thrash Metal, das ist das was einem die Holländer Disquiet auf ihrem zweiten Album The Condemnation um die Ohren knallen. Hier treffen Kreator- und Exodus-Riffs auf melodische Einsprengsel der schwedischen Schule á la frühe In Flames oder auch Arch Enemy. Der Sound ist fett, äußerst heavy. Der Gesang dafür ziemlich giftig und klingt oft recht böse. Am Ende bleibt etwas, das man durchaus mit moderneren Härtnern wie Darkane oder The Haunted vergleichen kann.

Disquiet lassen sich dabei nicht so schnell die Wurst vom Brot ziehen. Riffing und die Gitarrenleads sind durchaus vorbildlich. Hier hat jemand in der Metalschule aufgepasst. Mit den zeitgemäßen Thrasher „Ascending“ und dem etwas rockiger tuckernden Titeltrack geht das Album auch gut los. Aber schon mit dem dritten Titel „Fist of Persistance“ wird es langsam austauschbar und gewöhnlich.

Härte der Härte willen, das braucht niemand wirklich. Ein paar gewitzte Songideen täten der Sache nämlich richtig gut. Durch die massive, leblose Produktion wird auch viel Feeling totgebügelt. Die giftige Abrissbirne „The Great Divide“, das überraschend kurzweilige, überlange „Bred to Fail“ oder auch „Haul Down the Tree of Life“ mit seinem melodischen Refrain wissen teilweise zu überzeugen. Doch irgendwann stellt sich trotz radikalem Sound eine gewisse Egalität ein.

Schade, hier wäre durchaus mehr drin gewesen. Freunde von modernem Thrash Metal können trotzdem mal reinhören. Denn an sich kann die Band was.



Mario Karl



Trackliste
1Ascending6:06
2 The Condemnation4:45
3 Fist of Persistence4:48
4 Born to Dissent4:27
5 The Great Divide5:32
6 Haul Down the Tree of Life6:45
7 Las’Pasi4:59
8 From Essence Deprived5:51
9 IDK4:06
10 Bred to Fail7:13
Besetzung

Sean Maia (Gesang)
Arthur Stam (Schlagzeug)
Fabian Verweij (Gitarre)
Menno Ruijzendaal (Gitarre)
Frank van Boven (Bass)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>