Musik an sich


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Banquet

Jupiter Rose


Info
Musikrichtung: Retro Rock

VÖ: 26.02.2016

(Heavy Psych Sound Records)

Gesamtspielzeit: 33:09

Internet:

https://www.facebook.com/banquetband/
http://www.heavypsychsounds.com/
http://www.gordeonmusic.de/


Banquet ist eine Band aus San Francisco. Einordnen kann man sie unter Retro Rock, als Unterabteilung vielleicht in Fuzz-Rock mit psychedelischen Elementen.
Das ist klar der Stil der Siebziger, der hier gnadenlos kopiert wird, zwei laute Lead-Gitarren, vorlauter Gesang und treibende Rhythmen, dazu ein prägnanter Bass, der mir Grand Funk Railroad in den Sinn kommen lässt.
Retro – ja, das ist Programm. Gleich der Opener führt mich in Gefilde von Black Sabbath und Deep Purple, Blue Cheer und ähnlichen Dampframmen der Rockgeschichte.

Unabhängig von meiner persönlichen Zeitreise in längst vergangene und überstandene Tage bleibt nicht unbedingt der Eindruck bei mir hängen, dass „auf Teufel komm‘ raus“ kopiert wird.
Gut, es sind Zutaten der guten alten Zeit, die aber durchaus ihre Eigenständigkeit erhalten, ich könnte sicher sehr viele Bands nennen, die mir angesichts dieses rockigen Psychedelic-Trips einfielen.
Das ist nun aber gar nicht wichtig, denn wir sind im Hier und Jetzt. Und hier und jetzt fetzt mir Musik um die Ohren, die satt ausgefüllt ist. Gitarren bestimmen die Oberfläche, der Gesang ist ein wenig nach hinten gemischt, das Schlagzeug drischt bisweilen zu heftig, scheint auch mal ein wenig hinterher zu hinken, für mich ein gelegentlicher Schwachpunkt der Band. Ein wenig mehr Flexibilität und ein gewisses Maß an Swing würde dem ganzen Gebräu ein wenig mehr Raffinesse geben.

Mitunter klappt es jedoch gut, immer dann, wenn unisono die Jungs auf harte Macker machen.
Dann geht dieses jedoch etwas zu Lasten der Kreativität des gesamten Eindrucks, zum Beispiel hämmert “Set Me Free“ für mich uninspiriert recht ausdruckslos dahin, das klingt dann ein wenig wie Black Sabbath für Arme.
Es geht aber auch besser, zum Beispiel „ballert“ es für mich niveauvoller auf “Touching The Grave“.
Dieser Song offenbart mehr Lebendigkeit und packt die Seele deftig beim Schopf. Hier wäre Headbangen angesagt, wenn es denn die Haare noch hergäben.
Und so offenbart dieses Banquet ein buntes Menü zwischen Hausmannskost und wohlschmeckender Abwechslung an Speisen.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Mastermind
2 Sword Of Damocles
3 Run To You
4 Set Me Free
5 Burning Bridges
6 Touching The Grave
7 Jupiter Rose
Besetzung

Doug Stuckey (guitars, vocals)
Brandon Chester (guitars)
Eric “Don Cheeto“ Kang (bass)
Damon Lockaby (drums)



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