Musik an sich


Reviews
The Jeff Healey Band

Original Album Classics: See The Light, Hell To Pay, Feel This


Info
Musikrichtung: Blues / Rock

VÖ: 17.02.2012

Arista (Sony Music)

Gesamtspielzeit: 166:46

Internet:

http://www.jeffhealeyband.com
http://www.legacyrecordings.com/originalalbumclassics
http://www.promo-team.de


Beim Lesen der Todesanzeigen in der Tageszeitung merkt man bei den Geburtsdaten der Verstorbenen im zunehmenden Alter leider immer wieder, dass die Einschläge immer näher kommen: immer öfter sterben Leute, die so alt sind wie man selber oder sogar jünger waren. So mag es einem auch mit verstorbenen Musikern gehen... Viele werden im letzten Jahr traurig gewesen sein über den frühen Tod von Gary Moore (1952-2011), doch der Tod von Jeff Healey im Alter von nur 41 Jahren vor vier Jahren kann einen wohl ebenso nachdenklich stimmen.

Musikalisch irgendwie in der gleichen Ecke beheimatet, hat er zwar nie den Bekanntheitsgrad von Gary Moore erreicht, mit seiner Jeff Healey Band hat es der als Kleinkind erblindete Kanadier aber zumindest als Geheimtipp unter Kennern geschafft. Das Debüt-Album See The Light (welch Titel für das Album eines erblindeten Künstlers) aus dem Jahr 1988 erntete jedenfalls sehr gute Kritiken und mutierte sogar irgendwie zum Klassiker - wenn auch hierzulande etwas unbeachtet.

Das Lebenswerk von Jeff Healey wird nun auch in der Sony-Serie Original Album Classics neu aufgelegt. Neben See The Light werden auch die beiden Nachfolger Hell to pay (1990) und Feel this (1992) in dieser 3-CD-Box in Originalaufmachung präsentiert. Schade, dass es in diesem Fall nur die ersten drei statt wie sonst häufig fünf Alben geschafft haben, daher ist das 1995 erschienende Cover-Album Cover To Cover und das letzte Studioalbum Get Me Some (2000) nicht mit an Bord. Vermutlich ist der Labelwechsel des letztgenannten Albums der Grund, dass es hier nur ein 3-CD-Paket gibt.

Während das Debüt See The Light noch eine schöne, raue Bluesrock-Scheibe geworden ist, sind Hell to pay und Feel this durchaus etwas massentauglicher geraten, was aber keineswegs negativ zu sehen ist; ich persönlich finde sogar, dass sich die drei Scheiben in ihrer Erscheinungsfolge sogar steigern. Es wird zwar zunehmend mainstreamlastiger, aber auch abwechslungsreicher. Auf Hell To Pay finden sich übrigens auch Gastauftritte von George Harrison ("While my guitar gently weeps") und Mark Knopfler ( "I think I love you too much").

Fazit: Jeff Healey gehört in jede gut sortierte Bluesrock-Sammlung - falls er in einer noch nicht zu finden sein sollte, bietet diese Original Album Classics-Ausgabe eine gute Gelegenheit, diese Lücke zu füllen. Und das mit drei Alben für insgesamt 11 € zu einem unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnis.



Jürgen Weber



Trackliste
CD 1: See The Light (1988)
1. Confidence Man 3:13
2. My Little Girl 3:11
3. River Of No Return 3:32
4. Don't Let Your Chance Go By 3:20
5. Angel EyesThe Jeff Healey Band 4:22
6. Nice Problem To Have 4:50
7. Someday, Someway 3:29
8. I Need To Be Loved 3:44
9. Blue Jean Blues 5:39
10. That's What They Say 4:28
11. Hideaway 4:27
12. See The Light 4:27

CD 2: Hell To Pay (1990)
1. Full Circle 4:13
2. I Think I Love You Too Much 6:27
3. I Can't Get My Hands On You 3:42
4. How Long Can A Man Be Strong 4:27
5. Let It All Go 3:45
6. Hell To Pay 3:54
7. While My Guitar Gently Weeps 5:15
8. Something To Hold On To 3:58
9. How Much 4:48
10. Highway Of Dreams 4:48
11. Life Beyond The Sky 4:55

CD 3: Feel This (1992)
1. Cruel Little Number 4:35
2. Leave The Light On 4:23
3. Baby's Lookin' Hot 4:11
4. Lost In Your Eyes 5:08
5. House That Love Built 4:50
6. Evil And Here To Stay 4:30
7. My Kinda Lover 4:59
8. It Could All Get Blown Away 4:42
9. You're Coming Home 4:29
10. If You Can't Feel Anything Else 4:57
11. Heart Of An Angel 4:52
12. Live And Love 4:45
13. Joined At The Heart 5:58
14. Dreams Of Love 5:33
Besetzung

Jeff Healey - Gesang, Gitarre
Joe Rockman - Bass
Tom Stephen - Schlagzeug


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>