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Reviews
Amy Speace

The Killer in me


Info
Musikrichtung: Folk Rock / Rock / Country

VÖ: 11.03.2009

(Wildflowerrecords / Navarre)

Gesamtspielzeit: 51:00

Internet:

http://www.myspace.com/amyspeace
http://www.amyspeace.com/


Gerade erst vor 6 Monaten ist das dritte Album von Amy Speace erschienen, schon kommt der Nachfolger The Killer in me Mitte März auf dem Judy Collins Label Wildflowerrecords in die Läden. Und die Folk und Countrywurzeln sind auch auf diesem noch spürbar, besonders z.B. im Song „Would I lie“. Doch auch dieser ist wunderbar mit schwummerigen Wurlitzer verziert und Amy´s Stimme passt hier natürlich hervorragend. Das tut sie natürlich auf ganzer Albumlänge, denn das durchaus countrygetränkte Organ, etwas rau, aber nicht so affektiert wie bei vielen anderen Countrysängern ist stets angenehm und trifft stets die Stimmung. Sei es auf dem formidablen Rocker und Opener „Dog Days“, dem traurigen und Balladesken Titelstück oder dem schon leicht jazzigen dahin getupften „Dirty little secret“. Hier zeigt Sängerin und Band, was sie drauf haben, langsames, Schlagzeug, der schöne, verlorene Gesang, dazu weit im Hintergrund Gitarren und Keyboards, die sich zum Schluss in gegenseitig antreiben und den Song explodieren lassen.
Amy und Band sind auch wirklich am besten, wenn sie Streifzüge durch die unterschiedlichsten Rocklandschaften machen. Das kann sogar in psychedelisch-spacigen Gefilden, wie beim wirklich erstklassigen „Stormwarning“. Eröffnet von leichtem Schlagzeug, Akustikgitarre und im Hintergrund schweben sanft und leicht unheilvoll die Streicher. Das klingt schon ein wenig wie die späten The Church und ist einfach nur wundervoll. Auch ein schräger Popsong wie „Blue Horizon“ mit feinen Gitarrenparts und jazzigem Klavier, dazu die in den Zwischenteilen eingebauten Brassähnlichen Bläser, stark. Die Balladen treffen auch alle, sei es das erwähnte Titelstück oder „Haven´t learned a thing“ das auf sanfte Akustikgitarren basiert und mit Amys Stimme und Violinen zu einem sanften, traurigen Moment wird. Bei so vielen tolen, unterschiedlichen Songs kann man auch mit zwei oder drei durchwachsenen leben, wie das arg vom irischen Traditional „Dirty old town“ abgeschaute „I met my Love“, das zwar ganz witzig ist aber insgesamt eher langweiligen Countryrock bietet.
Trotzdem, es überwiegen eindeutig die starken bis sehr starken Momente, Amy hat eine Stimme, die sich einprägt und somit ist Ihr noch mal eine Steigerung zum Vorgänger gelungen. Fans von Rock, der auch mal ein wenig nach links und rechts schaut und über eine tolle Stimme verfügt, greift zu! Tolles Album!



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Dog Days3:45
2 The Killer in me3:30
3 Better2:52
4 Blue Horizon3:23
5 This Love4:02
6 Haven´t learned a thing5:13
7 Storm warning5:53
8 Something more than rain2:45
9 Would I lie3:50
10 Dirty Little secret4:00
11 I met my love5:33
12 Piece by Piece6:14
Besetzung

Amy: Gesang, Gitarren
James: Gitarren, Piano
Rich: Gitarre
Matt: Bass
Jagola: Schlagzeug
David Jackson: Orgel
Meghaw Weeder: Violine
u.a.


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