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Reviews
Lauren Field

Modern Woman


Info
Musikrichtung: Jazz / Pop

VÖ: 21.02.2005

(Country Roads / ZYX)


Lauren Field entspricht dem Marketingkonzept von Norah Jones bis ins Detail.
Mein Hauptproblem dabei ist, dass Frau Jones zwar eine schöne Stimme hat und nette Songs schreibt, über die man sich im Hintergrund nie aufregen könnte, die man zur Entspannung auch mal bewusst hören kann, wenn man der Typ ist, der sich solche Platten zur Entspannung anhört. Aber da ist nichts zwingendes, nichts packendes, nichts unausweichliches, wie ich es gern von Musik habe.
Natürlich ist das kein Argument für die Musik, die Laura Field (oder auch Norah Jones) auf Modern Woman vorlegt.
Sie hat gute Leute versammelt, die leichten Jazz, manchmal Blues, manchmal Bossa Nova spielen, aber stilistisch durchaus variiert. Die Zeile "hip and free and young and sexy" aus dem Titelstück ist sogar ein bewusstes Echo von Tom Jobims "young and tall and tan and lovely" aus "The Girl From Ipanema"; also weiß man, womit man es zu tun hat.

Die Arrangements sind durchaus nicht uninspiriert. "So Cold" hat eine schöne Basslinie, unterstützt von Flügelhorn und Bongos, die man sogar bei Tom Waits hören könnte (wenn auch ohne die Gitarren dazu), das Akkordeon auf "The Story of Us" bringt der Musik eine Dichte, die viele Platten dieser Art nicht besitzen, selbst die Melodien überraschen hie und da mit selten gehörtem.

Trotz all dieser positiven Eigenschaften, mag mir die Musik nicht so recht nahegehen.

Erst nach langem Reflektieren kam ich darauf, woran es tatsächlich liegt: Das Album hat ein durchwegs zweischneidiges Konzept: Einerseits wird der Jazz in Richtung Pop gedrängt, um ein breiteres Publikum anzusprechen, andererseits bügelt diese Vorgehensweise die kreativeren Einfälle glatt und alle Bemühungen der Beteiligten resultieren in einem Album, das dem Norah-Jones-Publikum manchmal zu jazzig (vor allem auf "Body Double") sein wird, dem Jazzpublikum eindeutig zu zahm.
So navigiert sich Lauren Field in eine Nische, die ihr kommerziell vermutlich nicht zum Besten gereichen dürfte.
Talent hat sie jedenfalls.



Daniel Syrovy



Trackliste
1. The Story Of Us
2. This Is My Truth
3. Modern Woman
4. So Cold
5. Body Double
6. Havana
7. Sentimental Trio
8. The Worm Has Turned
9. Teamwork
10. Bring On The Rain
11. If I Had You Here
12. Gimme Some Space
13. Wicked Game
14. The Woman I Want To Be
15. Can't Do This Anymore

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