Falco - ein glamouröses Leben am Rande des Abgrunds




Info
Autor: Pop Classics Sonderheft

Titel: Falco – Das Sonderheft Nr. 5

Verlag: Slam Media Verlag

Preis: € 9,90

100 Seiten


Das Konzept der „Sonderhefte“ ist mittlerweile Tradition.

Bei Falco sieht es so aus, dass Christoph Höhl auf den ersten 50 Seiten die Biographie des Österreichers erzählt, indem er an dessen zehn (zum Teil postumen) Alben entlang geht. Dabei werden dunkle und helle Seiten deutlich. Bei einigen Alben tendiert der Anteil, den Falco eingebracht hat gegen Null, da seine Karriere immer wieder durch Drogen-Exzesse in Frage gestellt wurde.

Im zweiten Teil kommen vier Wegbegleiter zu Wort. Danach werden das Musical und der Film vorgestellt, die das Leben Falcos darstellen wollen. Außerdem wird der Kopf einer Tribute-Band interviewt, der u.a. Falco-Songs auf die Bühne bringt. Und es gibt mittlerweile eine kleine Bibliothek zum Phänomen Falco. Sieben Titel werden rezensiert. Dazu kommen drei Fotostrecken.

Insbesondere Höhl macht deutlich, dass Falco eine inszenierte Kunstfigur war, die nur wenig mit dem Johann Hölzel zu tun hat, der sie erfunden und dargestellt hat. Es war ein wohl eher schüchterner unsicherer Mensch, der den bis zur Überheblichkeit arroganten Superstar verkörperte. Die Darstellung des Sonderheftes lässt ihn auch weitgehend hinter seinem Avatar verschwinden.

Ein unkommentiertes Foto von Falcos Grab (S. 79) ist für den österreichischen Star bezeichnend. Eine wohl zwei Meter hohe halbrunde Plexiglaswand, an deren Rand die Titel von Falco-Songs zu lesen sind, wird von einem Obelisken noch deutlich überragt, an dessen Spitze der Name Falco prangt. Das erinnert an ägyptische und römische Potentaten, die ihren Ruhm für die Ewigkeit sichern wollten.


Norbert von Fransecky



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