Tura ya Moya

Huko na huko


Info
Musikrichtung: Ethno Space Krautrock

VÖ: 09.08.2019

(Sireena / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 78:08

Internet:

http://www.turayamoya.de


Mit den Worten „Es gibt schätzungsweise 700 Hörer auf der Welt, die damit etwas anfangen können, aber die werden es mögen.“ schloss Rock Hard-Redakteur Frank Schäfer kürzlich eine Review. Gemeint war damit natürlich, dass der Rest der Welt – Schäfer eingeschlossen – mit dem, was er gehört hatte, nichts anfangen kann – und das schlug sich in einer recht bescheidenen Punktzahl unter der Review nieder.

Ich kann diesen Satz für Huko na huko nur wiederholen, auch wenn mir die Zahl 700 in diesem Fall etwas hoch gegriffen erscheint. Nicht nur, dass die Mehrzahl der Stücke aus nichtssagenden Klängen besteht, die nicht einmal afrikanisch klingen, - Tura ya Moya stammt aus der Sprache der Zulus. – gelegentlich artet das Ganze in ein furchtbares (weibliches) Gejaule aus, das nach einigen Sprachfetzen und dem Titel „Valhal“ als eine Odinsbeschwörung durchgehen kann, die von unspezifischen Flöten- und Percussion-Klängen begleitet wird. Germanisch oder nordisch wirken die Songs allerdings auch nicht, wenn überhaupt fühlt man sich gelegentlich ins Land der Indianer versetzt.

Immerhin als Songs gehen „Europavalsen“ durch, eine Art sanftes Chanson mit Klarinette, und der Elektro-Pop-Punk „The Europemachine“ samt schrägem Saxophon, gespielt von Inke Kühl.
Erträglich gestalten sich „Axis Mundi“, eine männliche deutsche Sprechstimme vor einem dominanten Beat, „NordNordOst“, eine Art Indianertanz mit Maultrommel, und „Take a Chance with me“, ganz sicher KEIN Abba-Cover, aber immerhin ein Transportmittel für akzeptablen Gesang, Rhythmus und ein langes Klarinetten-Solo.

Das klingt jetzt sogar etwas angenehmer, als es ist. Der Rest ist noch anstrengender. Ein Gourmethappen für – wie gesagt – eine ausgewählte Minderheit.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Sanseplasma 5:50
2 Usagte Ord 4:52
3 Valhal 6:45
4 Til Ungdommen 4:23
5 Axis Mundi 4:14
6 Når den falske hane Galer 3:54
7 Sirius 23 2:52
8 The Bat Dream 1:41
9 Neo eso 5:51
10 Europavalsen 4:32
11 The Europemachine (live) 2:40
12 Grotta Bat 4:02
13 NordNordOst (live) 2:27
14 Take a Dance with me 4:40
15 The Bat Dream wakes up 1:29
16 Verbum caro 5:12
17 Hafentraum 2:39
18 Aia 7:08
19 Qaqortoq (live) 2:32
Besetzung

Karen Thastum (Klarinette, voc, Keys, Flöte, Zither, Kalimba, Perc)
Udo Erdenreich (B, Maultrommel, Hurdy Gurdy, Voc, Bandonion, Git, Keys)

Div. weitere Musiker auf div. Instrumenten



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