Musik an sich


Reviews
Danny Barnes

Got Myself Together (Ten Years Later)


Info
Musikrichtung: Folk/Country

VÖ: 29.01.2016

(Eight 30 Records)

Gesamtspielzeit: 38:44

Internet:

http://dannybarnes.com/
http://www.in-akustik.de/de/


Am 21.Dezember 1961 wurde er geboren, der Musiker Danny Barnes. Unter dem Einfluss von Bluegrass wuchs er in Texas auf.
Wird er mitunter als “banjo virtuoso“ bezeichnet, so liegen seine Einflüsse breiter gestreut, und setzen sich unter anderem aus Country, Jazz, Blues, Punk, Metal zusammen.
Ausleben konnte er das sicher als Mitglied der Band Bad Livers aus Austin, hier wurden in der Tat Bluegrass und Punk gepaart, letztlich wurden sie der alternativen Rock-Szene zugeordnet.
Die nächste, kurzlebige, Band war Danny Barnes & Thee Old Codgers, es folgte die Zusammenarbeit mit dem Gitarristen Bill Frisell, beide nahmen zusammen auf und tourten.

Und nun sein Solo-Album Got Myself Together, das erste Album seit sechs Jahren soll es sein.
Dabei ist mir aufgefallen, dass vor exakt zehn Jahren ein Album mit dem gleichen Plattentitel erschien und mit exakt den gleichen Songs, nur das seinerzeit enthaltene Cover von “Sympathy For The Devil“ fehlt.
Offensichtlich hat Barnes das damalige Album neu eingespielt, das ließe den Zusatz im Titel, (Ten Years Later) erklären. Und tatsächlich sind die Songs noch einmal, in wesentlich reduzierter Form, im Studio festgehalten worden, und alle Instrumente hat Barnes im Alleingang eingespielt.
So erklärt der Künstler zur Platte selbst wie folgt:
“I wanted to make something with this record that featured more of my raw acoustic sound, as though I was kind of playing in your living room."

Im Vordergrund steht das Banjo, bei gospel-getränkten Standard von Willie Johnson, “Let Your Light Shine On Me“, ist es die Akustikgitarre, die den Song vorantreibt.
Und so stoßen wir unweigerlich auf eine gelungene Mischung aus Folk und Bluegrass, die überzeugend dargeboten wird in dieser reduzierten Form. Zwar ist der Protagonist nicht einer der sichersten Sänger, doch passt seine Stimme durchaus zur eher rauen Atmosphäre der Songs, besser bei den langsamen Titeln und etwas weniger allerdings bei schnellen Nummern wie “Rats Ass“.
Am besten gefällt mir der mehrstimmige Gesang auf “Let Your Light Shine On Me“, oder wenn Barnes wie im Opener die tiefere Stimmlage wählt.
Im Vergleich zu den alten Aufnahmen hat die Stimme jedoch auch mehr an Ausdruck gewonnen.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Get Myself Together
2 Rats Ass
3 Big Girl Blues
4 Get Me Out Of Jail
5 Cumberland Gap
6 Let Your Light Shine On Me
7 Cut A Rug
8 Corn Kingdom Rug
9 Wasted Mind
10 Get It On Down The Line
11 Cat To The Rat
12 Big Shoe
Besetzung

Danny Barnes (all instruments)


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