Musik an sich


Reviews
Fujiya & Miyagi

Ventriloquizzing


Info
Musikrichtung: Elektropop, Downbeat, Kraut

VÖ: 14.01.2011

(Full Time Hobby / Rough Trade)

Internet:

http://www.fujiya-miyagi.co.uk/


Fakten:

Herkunftsland: England
Herkunftsstadt: Brighton
Grümdungsjahr: 2000
Album: 4. Album
Artverwand: Depeche Mode, Kraftwerk, Neu!, New Order
Format: CD & Download


Auf Ihrem dritten Album präsentieren sich die Brightoner Fujiya & Miyagi in Höchstform und eigentlich sollten Sie nun mit Ihrer Musik auf der Höhe der Zeit liegen, schließlich erleben wir ja seit einiger Zeit einen 80er Jahre Synthiepop Boom. Aber halt: wahrscheinlich wird es doch wieder nichts, denn wieder einmal schein die Band Ihrer Zeit entweder um Jahre voraus oder um Jahrzehnte zurück.
Ventriloquizzing bietet ein Gemisch aus Downbeatsounds, dunklen Waveatmosphären, Krautlastigen Gitarren und tanzbaren Elektrobeats und ist dabei trotzdem unglaublich poppig. Als Beispiel mag das treibende “Yoyo“ dienen, ein ewig gleicher elektronischer Downbeat, ein entweder gesampeltes oder verdammt echt klingendes, aber auch recht monoton spielendes Schlagzeug, darüber liegen zirrende und sägende Geräusche. Die Melodie wird im Grunde von der Stimme gemacht, sieht man einmal von diesen tiefen wabernden Synthieteppichen die dann und wann auftauchen ab. Und obwohl das Ganze beschrieben nach Kakophonie klingt, handelt es sich um einen echten Popsong. Auch das Folgende “Pills“ ist ein verquerer, nach Kraftwerk klingender zickiger Popsong bester Güte.
Und so wird wahrscheinlich wieder ein kleines Meisterwerk überhört werden. Was absolut schade wäre, denn der Vierer aus Brighon bietet einen coolen und künstlerisch anspruchsvollen Mix aus Downbeat, Kraut, Elektronika, Synthiepop und Wave, der jede Menge Spaß macht und gut ins Ohr geht.

Absoluter Geheimtipp.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Ventriloquizzing
2 Sixteen Shades of Black & Blue
3 Cat Got You Tongue
4 Taiwanese Boots
5 Yoyo
6 Pills
7 OK
8 Minestone
9 Split Milk
10 Tinsel & Glitter
11 Universe
Besetzung

Steve Lewis: Instrumente, Programme
David Best: Gesang
Matt Hainsby: Instrumente, Programme


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