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Hurts, die neue Eleganz des Pop, auf Tour





Das 80er-Revival ist vitaler als je zuvor. Der aktuellste Beweis ist das Duo Hurts aus Manchester, das die stilistischen Werte des Synthiepop mit spannendem Modernismus und exquisiter, visueller Darstellungskraft verbindet. So schrieb die britische Tageszeitung 'The Guardian': „Sie wirken, als ob sie von Helmut Newton gestylt, von Anton Corbijn arrangiert und von Trevor Horn produziert wurden." Ein Eindruck, den ihre aktuelle Single „Wonderful Life", die hierzulande Platz 2 der Charts erreichte, bestätigt: ein perfekt austariertes Amalgam aus der goldenen Ära von New Wave, Disco und Synthiepop. Ende August erschien ihr Debütalbum Happiness, das Hurts vom 8. bis 17. März in Hamburg, Neu-Isenburg, Dresden, Berlin, München und Köln den deutschen Fans live vorstellen werden.

Manchester. Immer wieder ist es diese pulsierende Industriestadt im Nordwesten Englands, die neue Trends, Szenen und Strömungen hervor bringt. Legendär sind die Zeiten der 'Factory' in den 80ern, als in dem gleichnamigen Club erstmals Pop- und Clubmusik zu einem neuen Sound vermählt wurden, der die Evolution der Popkultur bis heute beeinflusst. Man denke an Joy Division, The Smiths oder die Stone Roses: Bands, deren Status heute legendär ist. Auch in den 90ern war diese Stadt federführend: Mit dem Brüderpaar Liam und Noel Gallagher und ihrer Band Oasis erlebte Manchester die Geburtsstunde des Britpop.

Nun kehrt Manchester einmal mehr zurück auf die Landkarte der stil- und trendsetzenden Metropolen. Mit Hurts hat sich im Sommer 2009 eine Formation gegründet, die artifiziellen Klang und visuelle Individualität zu einem außergewöhnlich stilvollen Gesamtkonzept verbindet. Womit sie unbeabsichtigt, aber ebenso unmissverständlich einen neuen Trend kreierten. Hier trifft das Beste aus den 80ern, transportiert in die Moderne, auf eine optische Ästhetik, die in ihrer künstlerischen Stringenz ihresgleichen sucht. So gilt ihre aktuelle Single „Wonderful Life" mit ihrem monochromen Kunst-Videoclip schon jetzt als ein Popklassiker des neuen Jahres. Belege dafür finden sich in mehr als einem halben Dutzend Top 20-Platzierungen innerhalb Europas.

Dabei folgen Sänger Theo Hutchcraft und Gitarrist/Keyboarder Adam Anderson den Traditionen der britischen Synthiepop-Acts. Es ist offensichtlich, dass die Klangkonzepte von Soft Cell, Heaven 17 oder Depeche Mode ebenso Pate standen wie die distanzierte Schwarzweiß-Ästhetik von Joy Division oder Ultravox. Selbst zuletzt verpönte Elemente wie Saxofon-Soli oder Italo-Disco erfahren bei Hurts eine Renaissance. Und doch sind diese beiden Stilikonen keineswegs retro. Sie haben vielmehr aus der Popgeschichte Englands eine neue Extravaganz geschaffen, die Mode, Musik und Moderne als lebendiges Gesamtkunstwerk erscheinen lässt.

Diese Stilsicherheit entstand nicht aus Zufall. Denn Hurts ist bereits das dritte gemeinsame Projekt von Hutchcraft und Anderson. Ihre ersten Unternehmungen geschahen unter den Bandnamen Bureau und Dagger. Doch ihre ganze stilbildende Grandezza fanden sie erst mit Hurts. Wie gut das live funktioniert, konnte man im Mai im Rahmen ihrer ersten deutschen Showcases bewundern. Im März folgt nun endlich die große Tour. Bis dahin sind Hurts fraglos in aller Munde. Versprochen.

[Trinity Concerts]
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